Musik mit Geflüchteten

Gemeinsam eine internationale Sprache sprechen

In einer ehemaligen Turnhalle auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg (Bayern) sind am 25.09.2015 Flüchtlinge untergebracht.
Wie all die Geflüchteten integrieren? Musik ist ein Weg, davon sind die Macher von "Bridges" überzeugt © picture alliance/dpa - Armin Weigel
Johanna Dahlhoff im Gespräch mit Oliver Schwesig · 20.07.2016
Untern den geflohenen Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, sind auch viele Musiker und Künstler. Beim Frankfurter Projekt "Bridges" musizieren sie gemeinsam mit Deutschen - und es geht um viel mehr als nur die Musik.
Musikprojekte mit Flüchtlingen sind seit letztem Jahr in Deutschland in großer Zahl entstanden, einen Überblick gibt das Deutsche Musikinformationszentrum. Kein Wunder, Musik ist ja tatsächlich eine internationale Sprache und Musik berührt, tröstet, kann für manche vielleicht auch so etwas wie Heimat sein.
In Frankfurt am Main hat sich Anfang des Jahres das Projekt "Bridges" gegründet, das aus rund 60 Musikern besteht – Geflüchtete, Migranten und Einheimische, die in verschiedenen Ensembles zusammen musizieren, in verschiedensten Musikrichtungen.

Differenzen überwinden

Auf der Website des Projektes heißt es: "Die Grundidee unseres Projektes ist es, die Kraft der Musik zu nutzen, um Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und hier in Deutschland gestrandet sind, zu integrieren, Differenzen zu überwinden und einander verstehen zu lernen."
Ob und wie so etwas funktioniert, darüber haben wir mit Johanna Leonore Dahlhoff, Leiterin des "Bridges"-Projekts gesprochen. Sie zieht ein äußerst positives Fazit ihrer Arbeit und betont, dass es ihnen wichtig ist, nicht von "Flüchtlingen" zu sprechen, sondern den geflüchteten Musikern als Künstlern zu begegnen. Doch es geht ihnen nicht nur um Musik, sondern auch um soziale Aspekte, um Freundschaften und einen Einblick in verschiedene Lebensweisen.
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