Musiker Barbarossa

José Gonzáles-Sidekick auf Solopfaden

James Mathé im Gespräch mit Carsten Rochow · 16.06.2015
James Mathé hat sich einen Namen als Sidekick von José González und seiner Band Junip gemacht. Nun ist sein neues Solo-Album "Imager" erschienen - ein Mix aus Folk, Soul und fragilen elektronischen Klängen. Damit ist Mathé alias Barbarossa derzeit auf Tour und unter anderem in der Berliner Berghain-Kantine zu Gast.
Barbarossa – dieser Name bedeutet in diesem Fall keinen Ausflug in das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Es geht um den Musiker Barbarossa, bürgerlich James Mathé, aus London. Auch er hat einen roten Bart – zu seinem Pseudonym ist er allerdings eher zufällig gekommen.
Der geneigte Hörer oder Konzertgänger dürfte Barbarossa als Vorband oder als Mitglied der Live-Band der José Gonzáles-Band Junip kennen. Seinen musikalischen Karrierestart hatte James Mathé aber in Schottland, im Umfeld von King Creosotes Fence Kollektiv: 2005 mit einer wunderschönen Folk-Platte namens "Sea Like Blood" und zwei Jahre drauf mit der fast noch schöneren Platte "Chemical Campfires" – Gesang, Gitarre, viel Atmosphäre. In den letzten Jahren hat Barbarossa jedoch einen deutlichen musikalischen Wandel vollzogen: Vom Folkballadier zum ausgewiesenen Electronica-Musiker.
Mit "Imager" ist jetzt sein zweites Album im elektronischen Gewand erschienen. Die Folkwurzeln scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Oder doch? Vor seinem Auftritt in Berlin war er zu Besuch im Deutschlandradio Kultur und hat mit Carsten Rochow über seinen Wandel, Gentrifizierung und alte Soundmaschinen gesprochen.
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