Moritzburg Festival

Romantisches Gedankengut

Abschlusskonzert des Moritzburg-Festivals 2015 in der Evangelischen Kirche
Abschlusskonzert des Moritzburg-Festivals 2015 in der Evangelischen Kirche © Oliver Killig/Moritzburg Festival
von Stefan Lang · 18.08.2016
Spannende Begegnungen mit Kollegen aus aller Welt in Moritzburg für Moritzburg, für alle Gäste – so hat Intendant Jan Vogler das Anliegen seines Kammermusikfestivals auf den Punkt gebracht.
Einen Raum mit "lebendiger Energie und Klängen füllen" – ein faszinierendes Bild, das der Composer-in-Residence für seine Musik entwickelt. Erkki-Sven Tüür kommt aus Estland. Der Beitrag an diesem Abend: "Fata Morgana" – in einer knappen Viertelstunde entwickeln die Musiker eine "rauschhafte Vision", die in ihrer emotionalen Stärke zu- und wieder abnimmt – die Musik soll Traumbilder evozieren. Der Grundton C ist der Orientierungspunkt für alle Entwicklungen.
Einsteigen werden wir mit dem elegischen Klaviertrio von Bedřich Smetana – mal pathetisch, mal sanft – das Stück ist Verarbeitung des Todes der geliebten Tochter – ein Kindertotenlied ohne Worte. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, versucht er seiner Trauer Raum zu geben.
Nur wenige Jahre später als das Eingangsstück ist das finale Sextett von Johannes Brahms entstanden – in vier Sätzen tummelt sich allerlei romantisches Gedankengut der Zeit.
Moritzburg Festival 2016
Evangelische Kirche Moritzburg
Aufzeichnung vom 13. August 2016
Bedřich Smetana
Klaviertrio g-Moll op. 15
Antti Siirala, Klavier
Kai Vogler, Violine
Narek Hakhnazaryan, Violoncello
Erkki-Sven Tüür
"Fata Morgana" für Klaviertrio
Paul Huang, Violine
Pauline Sachse, Viola
Mirjana Rajic, Klavier
Johannes Brahms
Streichsextett G-Dur op. 36
Paul Huang, Violine
Benjamin Beilman, Violine
Lawrence Power, Viola
Pauline Sachse, Viola
Li-Wei Qin, Violoncello
Narek Hakhnazaryan, Violoncello
anschließend:
Porträtkonzert
Werke von Esa-Pekka Salonen und Sergej Prokofjew
Lawrence Power, Viola
Antti Siirala, Klavier