Mord unter deutschem Schutz?

Von Marc Thörner · 08.12.2009
Der militärische Einsatz in Afghanistan dient dem Wiederaufbau, behauptet die deutsche Außenpolitik: Die Soldaten stabilisieren die Lage und schützen zivile Helfer. Doch im Einsatzgebiet der Bundeswehr vor Ort stellt sich die Lage offenbar ganz anders dar: Provinzgouverneure wie Mohammad Atta Nur und andere Warlords bauen ihre kriminellen Geschäfte unter dem Schutz deutscher Soldaten aus.
Sie drangsalieren die Bevölkerung, lassen Stammesführer der paschtunischen Minderheit in den Nordprovinzen gezielt ermorden und setzen sich von der Regierung in Kabul ab.

Unser Autor Marc Thörner, gerade für sein vorheriges Deutschlandfunk-Feature über die Lage im afghanischen Norden mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet, traf auf seiner jüngsten Reise auch mit einem Talibanchef zusammen, der ihm eine brisante Botschaft an die Bundeswehr und die Regierung in Berlin übermittelte. Lässt sich die Bundeswehr in Afghanistan gegen die falschen Feinde instrumentalisieren?

Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat

www.iwpr.net (institute for war and peace reporting)