Mitternachtskrimi

Sherlock Holmes und die Whitechapel-Morde (3/3)

London: Westseite des Big Ben (Elizabeth Tower)
Dritter Teil des Hörspiels "Sherlock Holmes und die Whitechapel-Morde" © picture-alliance / dpa / Daniel Kalker
Von Alfred Marquart · 27.12.2014
Neben der brillanten BBC-Fernsehreihe "Sherlock" haben alle nachkommenden Sherlocks einen schweren Stand. Doch auch schon in der Vergangenheit fand sich unter den unzähligen nachahmenden oder parodierenden Holmes-Adaptionen kaum eine, die dem Geist des Originals gerecht wurde. Alfred Marquart hat die Aufgabe 1996 wie folgt gelöst.
In einer Spielhandlung fährt er zum einen Arthur Conan Doyles gesamtes Stammpersonal um Holmes und Watson auf: die Haushälterin Mrs Hudson, Inspector Lestrade, die von Sherlock verehrte Irene Adler und seinen Bruder Mycroft. Darüber hinaus ermöglicht Marquart durch Sherlocks breit angelegte Ermittlungen im Fall "Jack the Ripper" die Begegnung mit realen zeitgenössischen Berühmtheiten: mit dem damaligen Polizeichef Sir Charles Warren, dem sozial engagierten Journalisten und Dramatiker George Bernard Shaw sowie dem "göttlichen" Dichter und Spötter Oscar Wilde und nicht zuletzt mit Ihrer Majestät Queen Victoria höchstpersönlich.
Nach Arthur Conan Doyle und John Wilding
Regie: Patrick Blank
Mit: Margarete Salbach, Rolf Schult, Klaus Spürkel, Heinz Meier, Matthias Haase, Andreas Szerda, Walter Renneisen, Wolfgang Condrus, Berth Wesselmann, Ellen Schulz, Christian Berkel, Hubertus Gertzen, Marianne Mosa, Markus Hoffmann, Klaus Barner, Tobias Lelle, Willy Schneider, Christine Oesterlein, Walter Laugwitz, Wolfgang Höper

Produktion: SWF 1996
Länge: 50'25

Alfred Marquart (1945-2012), Studium der Geschichte, Germanistik, Politik und Philosophie, ab 1988 Redakteur und Moderator beim Südwestfunk, SWR2-Unterhaltungschef. Zahlreiche Features und Publikationen. Miterfinder der Kult-Radioserie "Der Frauenarzt von Bischofsbrück", zahlreiche Hörspiel-Bearbeitungen, u.a. nach Georges Simenon: "Die Affaire Saint Fiacre" (SWF 1994) und "Maigret stellt eine Falle" (DLR Berlin/SWF 1996).