Mitternachtskrimi - Science Fiction

Der getreue Roboter

Ein Roboter
Williger Helfer oder eigenwilliger Querkopf? © imago/Panthermedia/sarah5
Von Stanisław Lem  · 08.06.2019
Zeitlebens hat sich der polnische Autor Stanisław Lem Gedanken über das Verhältnis von Mensch und Maschine gemacht. Was wäre, wenn sich die beiden Spezies dank Künstlicher Intelligenz immer ähnlicher würden? Wäre das einzige Unterscheidungsmerkmal dann nur noch die höhere Fehlerquote des Menschen?
Der alleinstehende Krimiautor Tom Clempner erhält eine Warenlieferung, die er nicht bestellt hat. Der Kiste entsteigt ein Haushaltsroboter mit Namen Graumer, wie dessen angenehme weibliche Stimme verrät, das neueste Ultra-de-Luxe-Modell. Beim angegebenen Absender, der Agentur zur Vermittlung und Vermietung von Hauspersonal, ist keine Lieferung an Clempner vermerkt, und so schlägt der Roboter vor, ihn doch einfach zu behalten. Da sie ihn nichts kostet, überwindet der Schriftsteller seine Bedenken schnell und nutzt die unvorhergesehene Hilfe, perfekt in Konversation und Hausarbeit, fleißig. Lange dauert es allerdings nicht, bis dem Hausherrn Graumers umfassende Fürsorge lästig wird. Dabei ist der Roboter schon unentbehrlich geworden, sei es bei der Konstruktion von Toms neuem Krimiplot oder der Vorbereitung des anstehenden Dinners für einige Bekannte. Warum aber wirkt Graumer so verstört, als er erfährt, dass unter den Gästen ein Polizeiinspektor sein wird?
Der getreue Roboter
Von Stanisław Lem
Aus dem Polnischen von Jutta Janke
Bearbeitung: Peter Goslicki
Mit Dieter Wien, Vera Oelschlegel, Joachim Tomaschewsky, Marion van de Kamp, Wilfried Ortmann, Heide Kipp, Carl-Hermann Risse u.a.
Regie: Werner Grunow

Produktion: Rundfunk der DDR 1980
Länge: 47'13