Mitternachtskrimi

Marlov - Rumänische Rhapsodie

Von David Zane Mairowitz · 28.02.2009
Yevgeny Marlov, von der sowjetischen Obrigkeit im Moskau der 50er-Jahre geduldeter, aber wenig geliebter Privatdetektiv, erhält von Nikita Chruschtschow den Auftrag, bei den "befreundeten sozialistischen Nachbarn" in Bukarest einen seltsamen Banküberfall aufzuklären.
Fünf Männer und eine Frau haben einen Lieferwagen ausgeraubt, der 1,5 Millionen Lei zur ungarischen Zentralbank transportieren sollte. Marlov hat seine Zweifel, denn für den Raub werden sehr bald jüdische Intellektuelle verantwortlich gemacht. Chruschtschow wittert Gefahr, denn der spätere Diktator Ceaucescu greift bereits nach der Macht.

Auch der dritte Marlov-Krimi ist inspiriert durch einen realen Fall: 1959 wurde in Bukarest ein Bankraub inszeniert und der sogenannten "Ionaid"-Bande untergeschoben.

David Zane Mairowitz, 1943 in New York geboren, lebt heute in Avignon und Berlin. Hörspiele u.a.: "Planet aus Asche" (Prix Ostankino 1996), "Der wollüstige Tango" (Prix Italia 1997).

Regie:
Jörg Schlüter
Darsteller:
Udo Schenk, Horst Mendroch, Maja Schöne, Hüseyin Michael Cirpici, Axel Gottschick, Omar El-Saeidi, Markus Kloster u.a.
Produktion:
Westdeutscher Rundfunk 2008 Länge: 54'