Mitternachtskrimi

BetaVille

Kameras und Stacheldraht vor der Justizvollzugsanstalt in Münster (Nordrhein-Westfalen).
Nur zu ihrer Sicherheit © dpa/picture-alliance/Friso Gentsch
Von Heiko Behr  · 30.09.2017
Rodrigo, ein mickriger, mittelerfolgreicher Drogendealer, steht in seiner Küche, macht den Abwasch und hört Miles Davis. Eine Stunde später ist sein Leben komplett aus den Fugen.
Rodrigo liegt auf dem Küchenboden, über ihm fuchtelt der berüchtigte Geldeintreiber "Säge" mit seinem Lieblingswerkzeug herum. Meistens kann sich Rodrigo aus solch brenzligen Situationen einfach herausquatschen; diesmal entkommt er nur, weil er "Säge" verspricht, das aus dem letztem Drogendeal schuldige Geld sofort bei seinem Kunden Ivo zu beschaffen.
Ivo lebt in "BetaVille", einer von einer hohen Mauer umschlossenen Wohnanlage am Stadtrand, die wie eine Festung bewacht wird. Rodrigo schafft es trotzdem, sich dort hineinzutricksen. Ivos Haus ist voller junger Leute, die den Klassenkampf planen. Aber wo steckt der Hausherr? Rodrigo findet Ivo auf dem Dach - genau in dem Moment, als er herunterfällt. Oder wurde er gestoßen? Als gleich darauf ein Einsatzkommando anrückt, muss Rodrigo schleunigst aus der Gated community verschwinden. Eine haarsträubende Flucht beginnt.