Mit Pauken und Trompeten

06.05.2012
Kann er jubeln - der große Bach, der Meister der Passionsmusik? Das beliebteste seiner frohen Oratorien ist zweifelsohne das sechsteilige Werk zu Weihnachten. Doch auch die Geschichten um Auferstehung und Himmelfahrt Jesu hat Johann Sebastian Bach in Töne gegossen - und dabei natürlich auch Pauken und Trompeten vorgesehen.
Das Genfer Ensemble "Gli Angeli Genève" präsentierte bei den Thüringer Bachwochen unter Leitung des Bassisten Stephan MacLeod am zweiten Wochenende nach Ostern die beiden Oratorien zu Ostern und Himmelfahrt und eine weitere Kantate zum gleichen Feiertag in der Bachkirche zu Arnstadt.

In dieser Kirche hatte der junge Bach vier Jahre lang als Organist gearbeitet. Erst später als Leipziger Thomaskantor komponierte Bach seine geistlichen Werke. Dem festlichen Ausdruck entsprechend setzte er auf ein größeres vielfarbiges Instrumentarium, Block- und Traversflöten und Oboen und Streicher werden von Pauken und Trompeten unterstützt. Die Schweizer Alte-Musik-Spezialisten versprechen eine Explosion des Lichts und der tiefen Empfindungen an diesem authentischen Ort. Keine Frage, die Musik von Bach ist in ihrer Vielfalt ein Garant dafür, denn der Thomaskantor hat sich bei jeder seiner Kantaten immer etwas Neues einfallen lassen. In seinem Osteroratorium zum Beispiel gibt es keinen Choral.


Thüringer Bachwochen
Bachkirche Arnstadt
Aufzeichnung vom 21.4.12

Johann Sebastian Bach
"Kommt, eilet und laufet", Osteroratorium BWV 249

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Ortszeit Wahlstudio

Johann Sebastian Bach
"Lobet Gott in seinen Reichen" Himmelfahrtsoratorium BWV 11
"Wer da gläubet und getauft wird", Kantate BWV 37

Céline Scheen, Sopran
Alex Potter, Alt
Nicholas Mulroy, Tenor
Stephan MacLeod, Bass und Leitung
Gli Angeli Genève