Zum Tod des Journalisten Paul Sahner
Alexander Kühne im Gespräch mit Christine Watty · 08.06.2015
Er war einer der bekanntesten Klatschreporter des Landes: Jetzt erlag Paul Sahner im Alter von 70 Jahren einem Herzinfarkt. Was zeichnete seinen Journalismus aus? Wie hat er es zu dem Titel Mister Boulevard gebracht?
Über Jahre prägte Paul Sahner mit seinen Recherchen den People-Journalismus in Deutschland. Am Sonntag starb der langjährige Autor der Illustrierten "Bunte" kurz vor seinem 71. Geburtstag, wie der Burda-Verlag heute bestätigte: Einer, dem die Promis – zumindest in Deutschland – ihr Herz ausschütteten, der seine Infos noch aus erster Hand und nicht aus dem Internet hatte.
"Paul Sahner war ein großer Journalist und ein wunderbarer Mensch", würdigte der Verleger Hubert Burda den Verstorbenen: "Mit Journalisten wie ihm ist eine vollkommen neue Kategorie von Leute-Personalien entstanden".
Eine neue Journalismus-Kategorie mitgeprägt
Die "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel nannte den Verstorbenen "einen der größten Gesellschaftsjournalisten dieses Landes". Sahner war von 2001 bis 2014 selbst Mitglied der Chefredaktion der Illustrierten. Er schrieb auch mehrere Bücher. Zuletzt hatte er zum Tod von Schlagerstar Udo Jürgens dessen Biografie "Merci Udo!" herausgebracht.
Im "Kompressor" spricht Christine Watty mit dem "Spiegel"-Journalisten Alexander Kühne über die Lebensleistung von Paul Sahner - und die womöglich zu Ende gehende Ära des Gesellschaftsreporters.