Minderjährige in der Pandemie

Fünf Gründe, Kinder gegen Covid-19 zu impfen

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Eine medizinische Mitarbeiterin der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen bereitet im Rathaus den Wirkstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer für Impfungen gegen das Coronavirus vor. Die Landeshauptstadt Dresden lässt Beschäftigte durch mobilen Impfteams impfen.
Impfungen sind eine der größten Errungenschaften der Medizin. Auch Minderjährige sollten davon profitieren. © dpa-Zentralbild
Von Martin Mair · 27.05.2021
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Fast 13 Millionen Deutsche sind unter 16 Jahren. Es wäre falsch, sie von der Impfung auszuschließen, denn Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Pandemie - und auch sie können schwer an Covid-19 erkranken.
Erstens: Kinder leiden aktuell besonders: kein gemeinsames Spielen, Abstand zu den Großeltern und – natürlich - Homeschooling. Das Jahr Pandemie ist für Kinder eine gefühlte Ewigkeit und besonders bitter. Zurück zu mehr Normalität ermöglicht die Impfung.
Zweitens: Die wird sicher und gut verträglich sein. Sonst nämlich gibt es keine Zulassung für Impfstoffe, die ein strenges Prüfverfahren durchlaufen müssen. Impfreaktionen, wie etwa Fieber, sind wahrscheinlich – bloß: Das ist ganz sicher das geringere Übel als Covid-19.
Drittens: Denn Covid-19 kann auch für Kinder gefährlich sein. PIMS heißt eine Krankheit, die Kinderärzte alarmiert. Dabei gerät das Immunsystem außer Kontrolle, Entzündungsreaktionen breiten sich im ganzen Körper aus. Das ist sehr selten, aber wenn es passiert, müssen auch Kinder auf die Intensivstation. Nichts, was sich Eltern für ihren Nachwuchs wünschen.
Viertens: Es wird nicht reichen, nur die Erwachsenen zu impfen – fast 13 Millionen Deutsche sind unter 16 Jahren. Sie pauschal nicht zu impfen, gefährdet das Ziel, eine möglichst große Immunität zu erreichen.
Fünftens: Emotionen. Die kochen beim Thema Impfen besonders hoch, erst recht bei Kindern. Ganz klar: Eine Impfung birgt – wie jedes Fieberzäpfchen auch – ein Risiko. Dass nun wenige Mediziner warnen, die Ständige Impfkommission zögert, verunsichert manche Eltern zusätzlich. Nur: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Gerade in einer Pandemie. Gerade beim Thema Impfen. Aber dass eine Spritze vor einer Krankheit schützt, ist eine der größten Errungenschaften der Medizin.
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