Michael Martin

Warum fotografieren Sie nur Wüsten?

Der Fotograf Michael Martin
Immer unterwegs: der Fotograf Michael Martin © Deutschlandradio / Manfred Hilling
Susanne Führer im Gespräch mit Michael Martin · 01.11.2015
Michael Martin fotografiert Wüsten - und fährt dann mit seinen Bildern durch die deutsche Provinz, um dem Publikum seine Erlebnisse zu schildern. In Berlin stellt er nun sein neues Buch vor. Was fasziniert ihn so sehr an Kargheit und Nichts?
Seit über 30 Jahren bereist Michael Martin die Wüsten der Erde, fotografiert sie und berichtet darüber in Bildbänden und Bild-Vorträgen. Für sein jüngstes Projekt – "Planet Wüste" – fuhr er nicht nur in die Trocken-, sondern auch in die Kälte- und Eiswüsten der Arktis und Antarktis.
Ergebnis: ein über vier Kilo schwerer Bildband und 150 Termine für Vorträge in allen Orten Deutschlands. Dann steht Michael Martin auf der Bühne und erzählt von Wüsten, als sei er gerade das erste Mal dort gewesen.
Martin liebt Reduziertheit - da sind sich Trocken- und Eiswüsten ähnlich
Warum fotografiert er nur Wüsten? Martin liebt "Reduziertheit und Klarheit", das flache, intensive Licht ... und die Wärme der Trockenwüsten, abends am Lagerfeuer sitzen: "Das ist romantisch."
Nur ein Problem hat er inzwischen: "Wenn Sie heute in den Sahara fahren, denken Sie jeden Abend über Al-Kaida und Boko Haram nach, und überlegen sich, ob wir den Lagerplatz gut gewählt haben, ob wir gesehen wurden." Die Eiswüsten hingegen seien in dieser Hinsicht sicher.
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