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Skispringen
"Die Stürze haben mich zum Nachdenken gebracht"

Er war Olympiasieger im Jahre 2006. Im September ist Thomas Morgenstern zurückgetreten, mit 27 Jahren. Im Deutschlandfunk spricht er über die Gründe und wie es für ihn weitergehen soll.

Thomas Morgenstern im Gespräch mit Philipp May | 23.11.2014
    Der dreifache Olympia-Sieger im Skispringen, Thomas Morgenstern, aus Österreich während einer Pressekonferenz in Salzburg, auf der er am 26.09.14 das Ende seiner Karriere bekannt gibt.
    Thomas Morgenstern, Olympiasieger 2006 (afp / Wildbild)
    Auch wenn die Österreicher mit Platz acht im Mannschaftswettbewerb weniger erfolgreich gestartet sind, ist Thomas Morgenstern guter Dinge: "Ich schaue recht positiv in die Zukunft, was das angeht." Abwarten heißt das Stichwort für Morgenstern. Für ihn sei es spannend gewesen, das Ganze mal aus der Perspektive des Zuschauers zu verfolgen.
    Ohne die Stürze, die er Ende letzten Jahres erleiden musste, würde er wohl noch am Bakken stehen. Nach den Stürzen konnte er die Angst gut bekämpfen, allerdings sei das mit sehr viel Kraftaufwand und viel psychischem Aufwand verbunden gewesen, so Morgenstern im Deutschlandfunk. Die Ansichten haben sich geändert: "Früher ist man jung irgendwo und meint, man ist unverwüstlich."
    Im Team werde eher wenig über die Ängste geredet, sich zu viele Gedanken zu machen, oder zu viel darüber zu reden, sei "kontraproduktiv", sagt Morgenstern. Man schaue eher dem Positiven ins Auge. "In jedem Profisport ist es so, dass man das Limit auslotet und die Grenze sucht." Insgesamt könne man schon zufrieden sein, wie sich die Sicherheit beim Skispringen entwickelt habe. In Zukunft werde Morgenstern vorerst mehr Zeit mit der Familie verbringen.
    Das Interview können Sie mindestens fünf Monate nachhören.