Mensch und Natur - Hörspiel Extra

Das Ohr der Welt in Meiers Garten

Der Schweizer Schriftsteller Gerhard Meier im Porträt.
Der Schriftsteller Gerhard Meier © dpa picture alliance
Von Janko Hanushevsky · 26.12.2018
„Das Gras grünt“ und „Im Schatten der Sonnenblumen“ lauten die Titel seiner Gedichtbände. Ein „ganz gewöhnliches Verhältnis“ zur Poesie hatte Gerhard Meier. Ihm genügte der Blick aus dem Fenster, um Weltliteratur aus der Provinz zu schreiben.
Alles spielt sich im Schweizer Dorf Niederbipp am Fuße des Jura, im Oberaargau/Kanton Bern ab, in dem Meier Zeit seines Lebens (1917-2008) gewohnt hat. Seine Heimatgemeinde hat er kaum verlassen. In seinen Werken heißt sie "Amrain". In die Landschaft hinausschauen oder in ihr spazierengehen, das waren seine Lieblingsbeschäftigungen. Neben Gedichten in den 60er Jahren entstanden die Romane "Land der Winde" (1990), "Die Ballade vom Schneien" (1985) und zuletzt "Ob die Granatbäume blühen" (2005). Das Werk des Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier ist wenige Jahre nach seinem Tod bereits in Vergessenheit geraten. Im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Werner Morlang sowie in der Begegnung mit Meiers Enkeltochter Christina und nicht zuletzt mit Meiers Handschrift sucht der Autor eine Annäherung an den großen bescheidenen Schriftsteller.
Mit Stefko Hanushevsky und Matthias Ponnier
Janko Hanushevsky ist Musiker und Radioautor. Für den Deutschlandfunk entstanden in den letzten Jahren mehrere ausgezeichnete Produktionen