Mendel wirft documenta-Kuratoren autoritäres Verhalten vor

Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, hat die Kuratoren der von Antisemitismus-Vorwürfen überschatteten documenta fifteen als autoritär kritisiert. Wissenschaftliche Kritik als Falschinterpretation herunterzuspielen oder als Rassismus darzustellen, sei nicht zielführend, sagte Mendel der "Frankfurter Rundschau". Es habe nie wirklich Diskussionsräume gegeben; jedes Lager habe sich in seinen Positionen festgefahren, bilanzierte Mendel kurz vor Ende der Ausstellung. Die Leidtragenden seien unter anderem Künstler aus Ländern wie Namibia, Kenia und Kuba gewesen, die mit diesem Konflikt nichts zu tun gehabt hätten. Mendel war als Berater der documenta tätig. Nachdem dort ein Werk mit antisemitischer Bildsprache abgebaut worden war, zog er sich aber zurück.