Medien und Meinungen

Transparenz in der Sportberichterstattung

04:22 Minuten
11.08.2012
Audio herunterladen
Dem Sportjournalismus wird oft unterstellt, zu viel Stallgeruch zu haben: Wenn sich im Fußball Spieler und Interviewer duzen zum Beispiel.
Dem Sportjournalismus wird oft unterstellt, zu viel Stallgeruch zu haben: Wenn sich im Fußball Spieler und Interviewer duzen zum Beispiel. Wirklich kritisch berichtenden Journalisten wird es immer wieder schwer gemacht, wie wir jüngst in der Debatte um den Medaillenplan des Innenministeriums für die Olympischen Spiele beobachten konnten: Der durfte erst nach langem Druck durch die Medienmacher und einem entsprechenden Gerichtsurteil veröffentlicht werden.
Korruption im internationalen Sport und Intransparenz sind ein Thema, das auch der Journalist Jens Weinreich seit Jahren immer wieder aufgreift - auf seinem eigenen Blog und auch in Presse und Hörfunk. Im Deutschlandfunk etwa mit einem Plädoyer für einen MedienboykottPlädoyer für einen Medienboykott des Bundestagssportausschusses. Bei Breitband haben wir zum Beispiel über Weinreichs Rechtsstreit mit dem DFB berichtet.
Wir wollen den Diskurs anregen: Was muss passieren, um einen unabhängigen, kritischen Sportjournalismus in Deutschland zu fördern? Kann ein Lobbyistenregister helfen, wie es Christian Humborg von Transparency International fordert? Braucht es eigens dem Thema gewidmete Sendeplätze im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, oder reichen die Sportfelder, die es bereits gibt? Kann wirklich unabhängiger Sportjournalismus am Ende gar nur auf privaten Plattformen erfolgen?

P.S. Die aktuelle Debatte zu Jens Weinreichs Beschäftigung bei der Deutschlandfunk-Sportredaktion ist hier nicht das Thema. Hierfür verweisen wir auf die öffentlichen Statements von Jens Weinreich und Deutschlandradio.

Foto: cc by-sa flickr/RambergMediaImages