Medien und Meinungen

Radiergummi, Anontune, Vorratsdaten

03:47 Minuten
12.05.2012
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Nicolas Hansen hat den Netzticker verfolgt. Da gibt es neues vom digitalen Radiergummi.
Nicolas Hansen hat den Netzticker verfolgt. Da gibt es neues vom digitalen Radiergummi. Im Ideenwettbewerb »Vergessen im Netz« des Bundesinnenministeriums wurde ein Zehntklässler ausgezeichnet, der auf die Idee von X-Pire baut. X-Pire ist ein Browser Plug-In, das Bilddateien mit einem Verfallsdatum versieht. Die Umsetzung ist allerdings umstritten. Der Preisträger soll diese Idee nun verbessert haben und damit dem Ratzefummel fürs Netz einen Schritt näher gekommen sein.
Das Kollektiv »Anonymous« hat einen eigenen Musik-Streaming-Dienst gestartet. »Anontune« heißt das Projekt, das wie auf der Webseite zu lesen ist, zur Zeit noch »very beta« ist. Anontune speichert die Meta-Informationen der Musik. Die rechtliche Lücke besteht darin, dass Anontune nicht die Musik bereitstellt, sondern nur eine Playlist generiert, die auf die Musik an den unterschiedlichen Orten im Netz zugreift. In der ersten Version verwendet Anontune Java und Google Analytics, das eine gilt als Sicherheitslücke, das andere ist datenschutzrechtlich problematisch. Ob die Macher von Anontune durchkommen oder als Verbreiter nicht doch eine Verantwortung für die Legalität der verbreiteten Dateien haben, bleibt abzuwarten.
In den USA wollen Strafverfolger, allen voran das FBI, eine Vorratsdatenspeicherung für Domainregistrare durchsetzen. Das sind in der Regel die Internet Service Provider. Dabei geht es nicht nur um die Bestandsdaten, sondern auch um die Verkehrsdaten. Besonders heikel ist der Punkt, dass alle Quell- und Zieladressen aus der Domainkommunikation gespeichert werden sollen.