Medien und Meinungen

Immer Ärger mit den Apps

29.09.2012
Mit den Meldungen der Woche ist diesmal Tim Wiese im Studio. Es geht um App-Probleme - die eine zu textlastig, die andere zu löchrig - und Protest gegen so genannte "Clean IT".
Mit den Meldungen der Woche ist diesmal Tim Wiese im Studio. Es geht um App-Probleme - die eine zu textlastig, die andere zu löchrig - und Protest gegen so genannte "Clean IT".
Die erste Nachricht betrifft die Tagesschau, genauer gesagt die App zu Deutschlands wichtigster Nachrichten-Sendung im Fernsehen. Das Landgericht Köln hat geurteilt, dass eine Version dieser App nicht mit dem Rundfunkstaatsvertrag vereinbar sei, weil zu viel Text enthalten ist. Acht Zeitungsverleger hatten geklagt, weil ihrer Meinung nach die App zu presseähnlich sei. Nun bedeutet das Urteil aber nicht, dass die Tagesschau-App grundsätzlich verboten wurde. Es besteht weiter Klärungsbedarf, wie das Verhältnis von Audios, Videos und Text aussehen kann und darf.
Link
Tagesschau.de über Gerichtsurteil zur Tagesschau-AppTagesschau.de über Gerichtsurteil zur Tagesschau-App

Über Deutschland hinaus ist die Aufregung groß wegen eines EU-Projekts, das Clean IT heißt. Was steckt dahinter? Clean IT ist offiziell ein Projekt zur Terrorismusbekämpfung im Internet. Daran arbeiten Regierungsvertreter aus verschiedenen europäischen Staaten, unter anderem aus Deutschland, aber auch Vertreter von Unternehmen, Provider, Lobbyisten und Politiker. Ein Papier mit angeblichen Empfehlungen der Gruppe wurde von der Bügerrechtsorganisation European Digital Rights veröffentlicht wurde. Und dieses Papier hat es in sich.
Links:
Lawblog: CleanIT stellt Acta in den Schatten
Netzpolitik: Clean IT nur ein Symptom
Spiegel.de: Clean IT - EU-Projekt zur Internet-SäuberungSpiegel.de: Clean IT - EU-Projekt zur Internet-Säuberung

Eine nicht besonders erfreuliche Meldung bescherte uns diese Woche auch die Kurznachrichtenanwendung WhatsApp. Angeblich ist der SMS-Ersatz-Dienst nicht sicher. Mit einer neuen Webanwendung lässt sich wohl ohne Probleme ein fremder Account übernehmen. Dafür reicht die Handy-ID und die Telefonnummer des Opfers. Besitzen Hacker diese Infos, können sie anscheinend relativ problemlos im Namen anderer Nachrichten verschicken. Experten meinen, dass es deshalb erst einmal besser sei, WhatsApp nicht zu benutzen
Zumal das ja nicht die erste Sicherheitslücke ist, über die berichtet wird.

Link
Golem.de: Sicherheitslücke - Webseite erlaubt Whatsapp-Nachrichten im Namen anderer