Medien und Meinungen

Geschmackloser Witz, Android-Ärger und Spotify

04:27 Minuten
23.05.2015
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Die Meldungen der Woche hat Vera Linß für uns parat: Der Bahnstreik war diese Woche zwar relativ schnell beendet, doch eine Diskussion dazu gab es trotzdem in den sozialen Netzwerken.
Die Meldungen der Woche hat Vera Linß für uns parat:

Der Bahnstreik war diese Woche zwar relativ schnell beendet, doch eine Diskussion dazu gab es trotzdem in den sozialen Netzwerken. Auslöser war ein Post auf dem Youtube-Channel "Juliens Blog", einem Kanal mit über einer Million Abonennten, der dafür bekannt ist, mit Grenzüberschreitungen Klickzahlen zu generieren. Aktuell wurde dort dazu aufgerufen, die streikenden Lokführer zu vergasen und nach Auschwitz zu bringen. Mindestens ebenso abscheulich wie diese Forderung sind zum Teil die Reaktionen darauf - bereits einen Tag nach dem Post hatte das Video bereits 37.000 Likes. Glücklicherweise gab es aber auch andere Reaktionen, wie etwa Anzeigen wegen Volksverhetzung. Der Social-Media-Experte Christoph Kappes forderte auf seinem Blog, Youtube solle aus Gründen der Unternehmensethik den Post löschen - was der Konzern nun auch getan hat.

Ärger gibt es zurzeit auch mit Daten auf Android-Smartphones, denn die lassen sich nicht richtig löschen, wie Forscher der Cambridge University warnen: Die vom Werk vorinstallierte Reset-Funktion von rund 500 Millionen Android-Geräten soll nicht verlässlich arbeiten, viele gelöschte Daten ließen sich im Nachhinein rekonstruieren. Gleiches gelte auch für SD-Karten von rund 630 Millionen Android-Handys. Das ist natürlich dann wichtig und knifflig, wenn man sein Gerät weiterverkaufen oder verschenken will - oder einfach seine Daten loswerden möchte. Hier die Studie zum Nachlesen.

Der schwedische Musikstreamingdienst Spotify hingegen rüstet auf: In Zukunft soll dort nicht mehr nur Musik zu hören sein, er wird jetzt auch ein Streamingdienst für Wort. Der Hintergrund: Das Unternehmen hat festgestellt, dass sich der durchschnittliche Spotify-Nutzer nur zweieinhalb Stunden am Tag in dem Dienst aufhält - und das soll natürlich geändert werden, etwa mit zusätzlichen Videos von NBC, BBC oder TED-Talks. Zudem werden Podcasts mit ins Programm aufgenommen, u. a. vom Deutschlandradio und dem Bayrischen Rundfunk. Auf diese Weise könnten attraktive Inhalte auf einer Plattform gebündelt und dann leicht durchsuchbar gemacht werden. Spotify will damit offenbar zur ersten Anlaufstelle in Sachen audiovisueller Medien werden.