Medien und Meinungen

Gehackte Hacker, stille SMS und Podcast-Boom

05:03 Minuten
20.08.2016
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NSA-Hacker wurden gehackt Die Täter nennen sich The Shadow Brokers und kommunizieren mit gebrochenem Englisch - etwa so, wie russische Bösewichte bei James Bond.
NSA-Hacker wurden gehackt
Die Täter nennen sich The Shadow Brokers und kommunizieren mit gebrochenem Englisch - etwa so, wie russische Bösewichte bei James Bond. Vielleicht ist das aber nur Teil der Verschleierung ihrer Identität. Verkündet haben die Unbekannten, dass sie die Systeme der Equation Group geknackt hätten. Das wiederum ist eine Art Elite-Hackergruppe, die für die NSA arbeiten soll. Erbeutet haben sie so etwas wie den digitalen Besteckkasten der NSA, also Programme, mit denen Agenten in Computersysteme eindringen oder sie beeinträchtigen. Einen Teil ihrer Beute haben die Täter im Netz veröffentlicht. Die umfasst immerhin rund 300 Megabyte und ist höchstwahrscheinlich authentisch. Zu diesem Ergebnis kommt unter anderem der Sicherheitsexperte Nicolas Weaver von der Berkeley Universität. Und noch ein zweites Datenpaket haben die Shadow Brokers erbeutet. Was darin steckt, weiß man nicht. Nur, dass die Hacker es versteigern wollen. Eine Million Bitcoin, umgerechnet mehr als fünf Millionen Euro, soll die Veröffentlichung kosten. Diese Ankündigung kann man aber wahrscheinlich unter Ulk verbuchen.
Neuer Rekord beim Einsatz von ÜberwachungssoftwareNeuer Rekord beim Einsatz von Überwachungssoftware Noch nie haben die Ermittler deutscher Bundesbehörden so viele stille SMS verschickt wie im ersten Halbjahr diesen Jahres. Nämlich rund 210 000 Stück. So steht es in der Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Bundesfraktion der Linken. Stille SMS werden auf dem Handy des Empfängers nicht angezeigt, ermöglichen es aber, ihn zu orten und seine Verbindungsdaten auszuwerten. Warum das Ermittlungsinstrument so verstärkt eingesetzt wird, sagt das zuständige Bundesinnenministerium nicht.
Podcasts werden immer beliebter
Jeder siebte Deutsche hört mittlerweile Podcasts. Das ist bei einer Umfrage rausgekommen, die der Branchenverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. Bei den 14- bis 29 Jährigen sind es sogar 25 Prozent, die den abonnierbaren Talks, Reportagen, Hörspielen oder Lernprogrammen lauschen. Die Auftraggeber der Umfrage erklären sich die wachsende Beliebtheit mit der steigenden Verfügbarkeit deutscher Inhalte und der mittlerweile weiten Verbreitung von Smartphones. Mit ihnen lassen sich Podcasts jederzeit leicht abrufen.
Das Breitband-Meme der Woche
Dieses Mal aus der Kategorie: Das stinkt zum Himmel. Oder auch: Kacke, was da passiert ist. Das darf man an dieser Stelle ruhig wörtlich verstehen. Schon in der letzten Woche hat der Amerikaner Jesse Newton auf Facebook von einem Vorfall berichtet, der sich in den letzten Tagen über die halbe Welt verbreitet hat und den er selber als Kacko-kalypse bezeichnet. Ausführlich beschreibt Newton, wie sein Saugroboter die Exkremente seines Hundewelpens nachts durch das Haus verteilt hat. Immer um 1:30 Uhr startet der elektronische Helfer nämlich sein Reinigungsprogramm. In der Schicksalsnacht kam ihm dabei die Hinterlassenschaft des kleinen Tieres unter die Räder. In einer eigens für das Posting angefertigten Skizze lässt sich bestaunen, wie gründlich der Sauger danach die braune Spur kreuz und quer durch das Wohnzimmer gezogen hat. Um es mit den Worten von Jesse Newton zu beschreiben: Ein bisschen wie ein Jackson-Pollock-Bild mit Exkrementen auf praktisch allen denkbaren Oberflächen. Ein Happy-End hat die sehr launig geschriebene Schilderung übrigens auch: Der Hersteller des Roboters hat das verdreckte Gerät kostenlos ausgetauscht und erwägt wohl auch die Aufrüstung seiner Produkte mit Fäkal -Sensoren. So ein Vorfall hat sich nämlich wohl nicht zum ersten Mal ereignet.
Die Medien und Meinungen wurden von Tim Wiese zusammengestellt.
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