Medien und Meinungen

Falsche Follower und Facebook-Ärger

03:36 Minuten
14.07.2012
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Für unsere Social-Media-Sonderausgabe der Meldungen ist Kollege Moritz Metz im Studio.
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Nach Snitchr geht es um eine weitere Fake-Geschichte. Die Regierungspartei CDU hat sich bei Twitter ein PR-Problem eingefangen. Der Twitter-Account @cdu_news hat Ende April innerhalb von drei Tagen 5.000 Follower gewonnen, und zwar offenbar gefälschte. Denn die neuen Anhänger sind keine echten Personen und kommen offenbar von einem obskuren Anbieter, der gefälschte Follower verkauft. Das ist nichtmal wirklich teuer, hat Kollege Christian Grasse neulich festgestellt und seinem geliebten Sweepybot die verdiente "Aufmerksamkeit" verschafft, die jetzt auch Snitchr zugute kommt.
Ernsthaftere Probleme hat ein junger Mann in Konstanz, der bei Facebook zu einer Geburstagsparty am Bodensee-Strandbad «Horn» eingeladen hatte, anonym. Ungefähr 12.000 Leute, von denen 2500 ihr Kommen angekündigt hatten. Das bekam die Stadt Konstanz mit und ließ das Strandbad präventiv komplett schließen, die Polizei startete den Großeinsatz. Am Ende kamen nur um die hundert Partygäste, die Kosten beliefen sich auf 200.000 Euro. Und die drohen jetzt dem Initiator, der trotz anonymen Account ausfindig gemacht wurde.
Die dritte Meldung knüpft an bei den Stichworten Facebook und Polizei: Wie die Süddeutsche Zeitung heute meldet, kontrolliert Facebook die Chats und internen Nachrichten per Algorithmus - und zwar darauf, ob in den Facebook-Nachrichten Straftaten geplant werden.
Foto: Plakat der Polizei Konstanz zur Facebook-PartyPlakat der Polizei Konstanz zur Facebook-Party