Medien und Meinungen

DABplus, IGEL und Gesichtserkennung bei Facebook

04:26 Minuten
18.12.2010
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Gute Aussichten für den Digital-Standard DABplus  Und das, obwohl viele, allen voran die Kritiker, nicht mehr daran geglaubt haben.
Gute Aussichten für den Digital-Standard DABplus
Und das, obwohl viele, allen voran die Kritiker, nicht mehr daran geglaubt haben. Nichtsdestotrotz: In dieser Woche wurden die Verträge unterzeichnet: zwischen dem Netzbetreiber Media Broadcast und den privaten Rundfunkveranstaltern sowie zwischen Media Broadcast und dem Deutschlandradio. Damit dürfte die Voraussetzung dafür geschaffen sein, dass ab 2011 ein bundesweites terrestrisches Übertragungsnetz im Digitalstandard DABplus aufgebaut wird. Die KEF wird nun auch die Mittel freigeben, die zu diesem Zwecke für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk reserviert worden waren. Wenn alles gut läuft, wird Radio damit in Deutschland einen eigenständigen digitalen terrestrischen Übertragungsweg bekommen. Zweifler unter den Privatfunkern hatten immer entgegengehalten, dass es keine Geschäftsmodelle gebe, mit denen sich die Investitionen refinanzieren ließen. Inzwischen haben jedoch verschiedene Firmen ihre Unterstützung zugesagt: Philips oder zuletzt der Chiphersteller Frontier Silicon. Boris Lochthofen, Sprecher von Regiocast, einer Sendergruppe, die sich bei DABPlus u.a. mit dem Fußballsender 9011 beteiligen will, sagte gegenüber Breitband, dass sich über den Verkauf von Werbung und Apps sowie einer Querfinanzierung durch das UKW-Geschäft das Engagement in die digitale Terrestrik rechnen dürfte. Die regionalen UKW-Sender will Regiocast auch über 2015 hinaus analog weiterführen. Langfristig dürfte damit für den deutschen Radiomarkt eine Mischung aus nationaler digitaler Terrestrik und regionalem UKW-Angebot zu erwarten sein.
Lauch von IGEL
Das klingt stachlig und soll es wohl auch sein. IGEL steht für "Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht" und dahinter verbirgt sich die Website leistungsschutzrecht.info. Entstanden ist sie auf Initiative von Till Kreutzer. Die Seite informiert über den aktuellen Stand der Debatte und die wichtigsten Argumente rund um das Streitthema Leistungsschutzrecht. Unterstützt wird das Projekt von über 25 Blogs, Organisationen, Medien und Unternehmen, heißt es auf der Seite. Unter www.pro-leistungsschutzrecht.de lassen sich die Argumente der Verleger nachlesen.
Automatische Gesichtserkennung bei Facebook
Facebook führt eine automatische Gesichtserkennung bei Fotos ein. Diese Funktion soll in den nächsten Wochen für die Nutzer in den USA freigeschaltet werden. Schon jetzt lassen sich Fotos, die man auf Facebook hochlädt, manuell markieren und per Klick auf die Markierung werden dann alle Bilder mit derselben Markierung angezeigt. Das soll in Zukunft automatisch geschehen: wenn man künftig Bilder hochlädt, dann analysiert Facebook die Gesichter auf bereits markierten Bildern und schlägt anschließend eine Zuordnung vor. Deaktivieren lässt sich die Funktion über die Datenschutzeinstellungen.
Medien und Meinungen - heute zusammengestellt von Vera Linß.