Matteo Capreoli

Sommerpop mit Hintersinn

Der Musiker Matteo Capreoli zu Gast bei Deutschlandradio Kultur.
Der Musiker Matteo Capreoli zu Gast bei Deutschlandradio Kultur. © Deutschlandradio - Philipp Eins
Matteo Capreoli im Gespräch mit Oliver Schwesig · 28.08.2015
Das "pathosartige Musikdasein" vieler deutscher Sänger lehnt der Singer-Songwriter Matteo Capreoli ab. Auf seinem Debütalbum "Zuhause" präsentiert er sorglosen Sommerpop mit Hippie-Flair. "Es geht um Tanzen, um Sich-Gut-Fühlen und fertig."
Mit seinen 28 Jahren hat der Singer-Songwriter Matteo Capreoli schon einiges ausprobiert: von HipHop über Reggae zu elektronischer Musik. Auf seinem Debütalbum "Zuhause", das am Freitag veröffentlicht wird, geht es dagegen mit Akustik-Gitarre, Bass und Schlagzeug eher klassisch zu.
"Ich habe generell Lust gehabt, vieles auszuprobieren. Aber als es dann aber ans Album ging, wollte ich einfach was 'Echtes' machen", sagt Capreoli im Deutschlandradio Kultur. "Es ist einfach handgemacht, es ist echt und man kann es berühren."
"Letztlich ist Zuhause Ich"
Seine Musik nennt Capreoli "Freak-Folk-Soul", und im Gegensatz zu der vieler anderer deutscher Künstler kommt sie sehr leichtfüßig daher. "Es gibt sehr viele deutsche Künstler, deutsche Sänger auch, die dieses ganze große schwere pathosartige Musikdasein haben und das wollte ich auch nicht. Mir war auch wichtig, dass da auch mal jemand anderes da ist. Worum geht's? Es geht um Tanzen, um Sich-Gut-Fühlen und fertig."
Das Thema "Zuhause" sei bei ihm aufgekommen, als er vor vier Jahren von Stuttgart nach Hamburg gezogen sei. Damals habe er in Stuttgart "einfach alles plattgemacht" und sei mit nichts nach Hamburg gegangen. Dann hätte er dieses Empfinden gehabt, was Zuhause eigentlich sei. Jetzt wohne er zwar in St. Pauli, aber Zuhause sei für ihn gerade nirgendwo. "Letztendlich ist Zuhause Ich. Ich und die Menschen, die mir wichtig sind."
Mehr zum Thema