Magische Hände

Moderation: Holger Hettinger · 09.05.2013
"Was er mit seinen Händen tut, ist technisch unglaublich. Es ist auch sein Anschlag - er hat Zartheit und auch das dämonische Element. Ich habe niemals so etwas gehört." So begeistert war Martha Argerich, Jury-Mitglied des Chopin-Wettbewerbs, vom jungen Preisträger Daniil Trifonov im Juli 2011.
Der Pianist Daniil Trifonov wurde 1991 in Nishni Novgorod (Russland) geboren. Er begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierunterricht und wurde am Moskauer Gnessin Institut von Tatiana Zelikman ausgebildet. Ab 2009 erweiterte er sein Können am Cleveland Institute of Music in der Klasse von Sergei Babayan.

Seit 2008 reißt die Kette seiner Wettbewerbserfolge nicht mehr ab. Höchste Aufmerksamkeit errang er, als er im Mai und Juni 2011 innerhalb von sechs Wochen in gleich zwei internationalen Musikwettbewerben erste Preise, Goldmedaillen und Publikumspreise gewann: beim Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv und beim Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau, wo ihm Valeri Gergiev außerdem noch den Grand Prix des Gesamtwettbewerbs verlieh.

Nachdem der damals 20-jährige Pianist auf diese Weise in den Fokus der Öffentlichkeit katapultiert worden war, reißen sich die Veranstalter um ihn. Er debütierte bereits bei den Wiener Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Mariinsky Orchestra, dem Israel Philharmonic, dem Russischen Nationalorchester und dem New York Philharmonic, und arbeitete dabei mit Dirigenten Valeri Gergiev, Zubin Mehta, Michail Pletnev und Alan Gilbert zusammen.

Im Sommer und Herbst 2012 stellte er sich mit Recitals bei den wichtigsten Festivals vor, unter anderem in Verbier, Lockenhaus, La Roque d’Antheron, Ravinia und Luzern. Bei kommenden Engagements wird Trifonov als Solist unter anderem mit folgenden Orchestern musizieren: Chicago Symphony, Boston Symphony, Cleveland Orchestra und Philharmonia Orchestra.

Daniil Trifonov ist seit kurzem Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon.


"Debüt im Deutschlandradio Kultur"
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 08.05.2013

Franz Schubert: Sonate für Klavier B-Dur D 960 op. posth. (1828)

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olga Hochweis im Gespräch mit Daniil Trifonov

Frédéric Chopin: 24 Préludes op. 28

Daniil Trifonov, Klavier