Das letzte Ligaspiel und schon vor dem ersten Ballwechsel großer Jubel in der kleinen, aber fast überfüllten Halle. Einmal noch Jan-Ove sehen. Und der hat sich stil- und kraftvoll verabschiedet. Um dann erst einmal für Dutzende Fan-Selfies in deren Handys und danach ganz sicher stolz auf eine in seinem Sport einzigartige Karriere zu schauen: Zehn Mal Europameister, sechs Mal Weltmeister, 1992 die olympische Goldmedaille.
Ein Phänomen, dieser "Mozart des Tischtennis", und nicht nur hier in Schweden eine Legende. Vor allem in China wird man ihn vermissen, als einen der wenigen, der es den Meistern so richtig hat zeigen können. Die haben ihm das gedankt, unter anderem ganz direkt mit einer eigenen Briefmarke und indirekt mit ihrer Bewunderung, die schwedische Unternehmen für sich nutzen, und Waldner dafür ein Leben ohne finanzielle Sorgen möglich machen. Auch das gibt es im Tischtennis nur sehr selten.
"Da ist heute eine Epoche zu Ende gegangen", hat einer seiner Fans ein bisschen traurig gesagt. Aber ja nur, was den wirklichen Wettkampfsport angeht. Glaubt man Waldner, dann wir man den ja gerade erst 50jährigen auch in Zukunft immer mal wieder an der Platte sehen, ganz sicher als das Tischtennis-Highlight schlechthin bei großen Show-Veranstaltungen.
Und hier kann man noch einmal den letzten Ballwechsel der Karriere von Jan-Ove Waldner sehen: