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Der Duft des Himmels
Geschichten vom Weihrauch

Für die einen ist es ein Wohlgeruch, andere können ihn nicht ertragen. Die Rede ist vom Weihrauch - ein Harz, der von bestimmten Bäumen der Gattung "Boswellia" gewonnen wird.

Von Wolf Renschke | 06.01.2018
    Messdiener schwenken am 07.06.2012 in Köln während der Fronleichnamsprozession Weihrauchfässer.
    Messdiener schwenken Weihrauchfässer. (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Zur Gewinnung des Weihrauchs wird die Rinde angeritzt, die austretende klebrig-milchige Flüssigkeit trocknet an der Luft und bildet die Grundsubstanz des Weihrauchs. Der vor allem in der katholischen Kirche angewendet wird, wo er im Weihrauchfass auf glühender Kohle erhitzt wird und so sein Aroma freisetzt.
    Die symbolische Bedeutung liegt nach biblischer Überzeugung darin, dass mit dem Weihrauch die Gebete der Gläubigen zum Himmel aufsteigen. Er selbst gilt als Zeichen göttlicher Allgegenwart - neben Gold und Myrrhe die Gabe, die die drei Könige aus dem "Morgenland" Jesus zur Krippe brachten. Und in deren Tradition in den Tagen um den Jahreswechsel "Sternsinger" von Haus zu Haus ziehen.
    Aber auch in anderen Kulturen und Religionen gilt Weihrauch als Zeichen der Anbetung wie auch als Schutz vor dem Bösen. Zudem finden sich im Harz des Weihrauchbaumes Inhaltsstoffe, die - entsprechend aufbereitet - bei bestimmten Krankheiten heilende Wirkung entfalten.