Liederabend mit Michael Nagy und Gerold Huber

Berauscht vom Anfangsklang

Der Bariton Michael Nagy
Der Bariton Michael Nagy © Monika Hoefler/IHWA/ks-gasteig
13.04.2016
Michael Nagy hat sich als einer der großen Baritonsolisten unserer Zeit etabliert, viele renommierte Dirigenten reißen sich förmlich um diesen Sänger. In Stuttgart präsentiert er sich als Liedgestalter.
Nur wenige Tage nach seinem fulminanten Rollendebüt als Richard Wagners Kurwenal in "Tristan und Isolde" unter Sir Simon Rattle (szenisch in Baden-Baden, konzertant in Berlin) kehrte Michael Nagy nach Stuttgart zurück. Dort fing alles an: Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte der Sänger mit ungarischen Wurzeln bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben; am selben Ort förderte der Dirigent Helmuth Rilling das Talent nach Kräften. Dann der Durchbruch 2004: Nagy gewann den Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie.
Mit diesem Liederabend unter dem Motto "Musikalische Abendbilder" kehrt Nagy, begleitet am Klavier von Gerold Huber, zur Hugo-Wolf-Akademie zurück und präsentiert sich erneut in der Königsdisziplin des Singens. Dem Namenspatron Wolf erweist er ebenso seine Reverenz, wie er die – außerhalb von Liederabenden kaum zu hörende – Musik des schweizerischen Spätromantikers und Reger-Schülers Othmar Schoeck interpretiert und darüberhinaus russische Lieder von Peter Tschaikowsky singt. Überdies auf dem Programm: ein wesentliches Frühwerk Arnold Schönbergs, der seine Lieder nach eigener Auskunft oft "berauscht vom Anfangsklang der ersten Textworte, im Taumel" komponierte.
Staatsgalerie Stuttgart
Aufzeichnung vom 10. April 2016
Robert Schumann
Vier Lieder aus Goethes "Wilhelm Meister" (aus op. 98a)
Othmar Schoeck
Fünf Lieder nach Gedichten von Joseph von Eichendorff (aus op. 30)
Hugo Wolf
"Abendbilder". Drei Oden nach Nikolaus Lenau
Arnold Schönberg
Zwei Gesänge op. 1
Peter Tschaikowsky
Sechs Lieder aus verschiedenen Werkgruppen
Michael Nagy, Bariton
Gerold Huber, Klavier