Liebeserklärung an den deutschen Film

03.07.2008
Der Filmkritiker und Autor Michael Althen und der Filmhistoriker Hans Helmut Prinzler werfen einen Blick in die deutsche Kinogeschichte. Für ihre Dokumentation <papaya:addon addon="d53447f5fcd08d70e2f9158d31e5db71" article="188318" text="Auge in Auge" alternative_text="Auge in Auge" /> haben sie zehn prominente Regisseurinnen und Regisseure gebeten, ihre Lieblingsfilme mit Ausschnitten vorzustellen.
Althen betonte, bei der Vorstellung durch die "Paten" gehe es aber nicht in erster Linie um die filmhistorische Analyse. Wichtiger sei der persönliche Zugang gewesen. Bei seinem Lieblingsfilm könne man in der Regel auch verorten, wo man ihn zum ersten Mal gesehen und was der Film bewirkt habe. Tom Tykwer zum Beispiel berichte, wie er als Jugendlicher "Nosferatu" gesehen habe. Die stummen Schreckensbilder hätten Tykwer so sehr verängstigt, dass er den Fernseher habe ausschalten müssen.

Neben den Berichten der Paten gebe es Motivkollagen, "die wir wie Stollen in den großen Berg der deutschen Filmgeschichte gegraben haben", erläuterte Althen. Diese würden beispielsweise vom Telefonieren, vom Rauchen, vom Schreien, von den Blicken der Männer oder von den Augen der Frauen erzählen.

Ingesamt bestätige sich aber nicht das gängige Vorurteil, der deutsche Film sei schwerer oder melodramatischer als Produktionen aus dem Ausland. Die Dokumentation führe aus, dass das "deutsche Kino auch anders sein kann, dass es poetisch und leichfüßig sein kann".

Das gesamte Gespräch mit Michael Althen können Sie bis zum 3. Dezember 2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio