Liebe. Macht. Verrat.

Autorin: Gabriele Figge · 20.01.2007
Geschichten aus dem Mittelalter - verbindet man damit nicht automatisch tapfere Ritter, edle Burgfräulein und schmachtende Minnesänger?
"Ach
wird mir nie mehr
durch die Nacht leuchten,
noch weißer als Schnee,
ihr wundervoller Leib?
Der täuschte meine Augen:
Ich glaubte, es wäre
der Glanz des hellen Mondes -
da tagte es".
Solche Dichtungen bestimmen bis heute unser romantisch verklärtes Mittelalterbild. Dabei sollte man nicht vergessen, dass der Minnesang eine Art höfisches Gesellschaftsspiel ist, Wunschdenken, keine Erlebnisdichtung.

Wie sieht eine Liebesgeschichte um 1200 also aus? Bei den überlieferten Geschichten dreht es sich fast immer um feudale Ehen. Kann man da überhaupt von Liebe sprechen, handelt es sich nicht eher um Machtinteressen, Politik im weitesten Sinne? Im zwölften Jahrhundert definiert die Kirche die Ehe als Sakrament, sie ist unauflöslich und darf nur unter der Bedingung äußerster Reinheit geschlossen und gelebt werden. Die Zustimmung beider Gatten ist erforderlich; demnach sind Mann und Frau also gleich - theoretisch. Praktisch werden Frauen schon im Kindesalter verlobt und nur wenige haben den Mut, im entscheidenden Moment nein zu sagen wie etwa die heilige Oda, die ihre Hochzeit verweigert und sich anschließend die Nase abschneidet, um nicht mehr begehrt zu werden.

Drei Frauenschicksale sollen Einblick geben in diese längst vergangene Zeit, die einem auf einmal dann doch ganz nah ist. Es geht um unsere Vorfahren, in deren Geschichten wir uns manchmal sogar wieder finden.

Die Heilige Elisabeth wird als vierjähriges Kind mit Heinrich, dem Sohn des thüringischen Landgrafen, verlobt. Sie wächst auf der Wartburg auf. Als Heinrich stirbt, heiratet sie dessen Bruder Ludwig, doch schon sechs Jahre später stirbt dieser bei einem Kreuzzug. Ihr Beichtvater, der Inquisitor Konrad von Marburg, nötigt ihr das Versprechen ab, nicht wieder zu heiraten, da er andere Pläne mit ihr hat: "Der fromme Priester nahm Gottes Dienerin jede Gemeinschaft mit Menschen und deren Trost, damit die Beständigkeit ihres Gehorsams und ihres Willens, Gott allein zu dienen, offenbar wurden." (Dietrich von Apolda, um 1290)

Héloise wird als junges Mädchen die Geliebte des Gelehrten Petrus Abaelard. Als sie schwanger wird, bringt Abaelard sie zu seiner Schwester in die Bretagne. Fulbert, Héloises Onkel, übt Rache für seine entehrte Nichte, sie leben fortan getrennt voneinander im Kloster. Sie schreibt an Abaelard Jahre später: "Die Reinheit meines leiblichen Lebens rühmen sie, sie sprechen von Tugend, aber Tugend meint nicht leibliche Reinheit, Tugend meint die Reinheit der Seele. Gewiss, vor Menschen habe ich einige Ehre; vor Gott verdiene ich keine, vor dem Gott, der Herz und Nieren prüft und der in das Verborgene schaut. Fromm heiße ich in einer Zeit, in der die Frömmigkeit zu einem gut Teil aus Heuchelei besteht.

"Eleonore ist die Herrscherin von Aquitanien. Sie wird mit Ludwig VII, dem französischen König verheiratet. Nach 15 Jahren wird die Ehe annulliert, nur zwei Monate später heiratet Eleonore den zukünftigen englischen König Heinrich Plantagenet. Doch auch diese neue Verbindung scheitert, wird im wörtlichen Sinn zu einem Ehegefängnis: 16 Jahre lässt Heinrich seine Frau festsetzen.

Erzählt man die Geschichten, so ist es immer aus heutiger Sicht; unsere Werte, unsere Moralvorstellungen fließen ein. Und manchmal, manchmal kommen einem die Geschichten so vertraut vor, als spielten sie im heutigen Medienzirkus: Geschichten von Liebe, Macht und Verrat...
Gabriele Figge

LIEBE


Zu der Zeit, als Herzog Philipp von Schwaben, Kaiser Heinrichs Bruder, und Herzog Otto, der Sohn Herzog Heinrichs, welcher über Oberbayern und Sachsen herrschte, von den Kurfürsten in Zwietracht erwählt worden waren und um den Besitz der römischen Kaiserwürde tod- und Verderben bringend gegeneinander Krieg führten, lebte in Deutschland der edle Fürst Landgraf Hermann von Thüringen, ein gestrenger Regent und streitbar wider seine Feinde. Dieser Herr war mit König Ottokar von Böhmen durch Geburt und Abstammung sehr nahe verwandt. Um des Friedens willen stachelte dieser Herr die genannten Kaiser an, gegeneinander zu kämpfen. Zur selben Zeit lebte in Ungarn ein edler und reicher Meister, der in der Naturkunde und in allen weltlichen Wissenschaften gründlich gelehrt und in der Sternendeutung wohl bewandert war, Klingsor mit Namen. Dieser Meister wurde wegen einer Streitsache auf ausdrücklichen Wunsch der Fürsten nach Thüringen gerufen. Als er in die Stadt Eisenach gekommen war und noch bevor er den Landgrafen von Thüringen aufgesucht hatte, saß er eines Nachts in einer Herberge und beobachtete mit großer Aufmerksamkeit am Himmel die Sterne. Da baten ihn die Anwesenden, falls er in den Gestirnen etwas Verborgenes gelesen hätte, es ihnen mitzuteilen: "Ich sehe einen Stern, der leuchtet von Ungarn bis nach Marburg und von Marburg über die ganze Welt. Ihr sollt daher wissen, dass dem König von Ungarn in dieser Nacht eine Tochter geboren wurde. Sie wird Elisabeth heißen und heilig werden, und man wird sie dem Sohn dieses Fürsten zur Frau geben. Ihre Heiligkeit wird das ganze Land erfreuen und erhöhen; denn ihr Lobpreis und ihre Heiligkeit wird von Ungarn nach Marburg gelangen, und von Marburg in alle Welt." Zur selben Zeit herrschte - wegen seines Reichtums und seiner Macht ansehnlich und berühmt - in Ungarn König Andreas. Seine eheliche Gemahlin war Königin Gertraud, eine Tochter des edlen Herzogs von Kärnten. So wie es Gott zuvor offenbart hatte, gebar sie eine Tochter, eine Zierde ihres ganzen Geschlechts, und diese erhielt den Namen Elisabeth. Das geschah im Jahre 1207 nach Gottes Geburt. (...) Sehr bald darauf wurde ebendieses auserwählte und heilige Kind Elisabeth, noch bevor es der Mutter entwöhnt war, nach Gottes Fügung dem tugendsamen jungen Ludwig, Landgraf Herrmanns erstgeborenem Sohn, versprochen und anverlobt.
Dietrich von Apolda
Leben und Legende der heiligen Elisabeth.
2002. 126 S. m. 14 farb. Miniaturen d. Handschrift v. 1481.
-INSEL, FRANKFURT
Links zu Heiligen Elisabeth von Thüringen:

Wikipedia: Elisabeth von Thüringen
Elisabeth von Thüringen wird 800! Die evangelischen Kirchen in Hessen feiern diesen Geburtstag 2007 mit vielen Veranstaltungen, einer Wanderausstellung, Festen, Gottesdiensten, Musik und und und ... Auf dieser Internetseite haben Sie die Möglichkeit, sich über Elisabeths Leben und Wirken zu informieren oder eigene Gedanken zum Elisabethjahr beizutragen.
www.800-jahre-elisabeth.de
Ökumenisches Heiligenlexikon: Elisabeth von Thüringen

Der Freistaat Thüringen nimmt die Wiederkehr des 800. Geburtstages der hl. Elisabeth von Thüringen im Jahre 2007 zum Anlass, die dritte Thüringer Landesausstellung einer Frau zu widmen, die zu den bedeutendsten Frauengestalten des europäischen Mittelalters und zu den herausragendsten Persönlichkeiten der thüringischen Geschichte gehört. Die Ausstellung findet vom 7. Juli bis zum 19. November 2007 auf der Wartburg statt.
www.elisabeth-wartburg.de
Ortrud Reber
Elisabeth von Thüringen.
Landgräfin und Heilige.
Eine Biografie.
Begleitbuch zur Ausstellung auf der Wartburg, 2007 und zu weiteren Ausstellungen und Veranstaltungen in Thüringen und Hessen.
2006 Pustet, Regensburg
Das Lebensbild einer ungewöhnlichen Frau! Ein schönes Geschenk- und Jubiläumsbuch für alle Namensträgerinnen und Elisabeth-Verehrer, für pfarrliche und karitative Einrichtungen. Elisabeth, einstige Landgräfin von Thüringen, ist eine der bekanntesten und verehrtesten Heiligen. Eine Vielzahl von Elisabethkirchen, Elisabeth-Spitälern, Elisabeth-Vereinen und Patrozinien ist Zeugnis ihrer Bedeutung und ihrer Wirkung bis in unsere Zeit. Die vorliegende Biografie erzählt keine Legenden. Sie ist vielmehr ein auf Quellen gestütztes, historisch zuverlässiges, umfassendes und anschauliches Lebensbild Elisabeths in den Strömungen ihrer Zeit: die liebevolle Gattin und Mutter, die kluge Landesfürstin, die tatkräftige "Aussteigerin" in ein karitatives, dienendes Engagement, das aus der Landesmutter die Mutter der Armen und Kranken machte. Das Buch ist ein wertvoller und informativer Beitrag zum Elisabeth-Jubiläum anlässlich ihres 800.Geburtstags im kommenden Jahr 2007.
Thorsten Albrecht, Rainer Atzbach
Elisabeth von Thüringen.
Leben und Wirkung in Kunst und Kulturgeschichte.
2006 Imhof, Petersberg
Aus Anlass der Elisabethjubiläums 2007, zu dem zahlreiche Ausstellungen vor allem in Hessen und Thüringen stattfinden, liefert der reich bebilderte Band eine Übersicht zum Leben und zur Wirkung einer der bedeutendsten Frauen des Mittelalters sowie ihrem historischen Umfeld und ihren Wirkungsstätten (zum Beispiel der Geburtsort Burg Sárospatak in Ungarn, die Wartburg bei Eisenach oder Marburg). Das Abschlusskapitel widmet sich der Darstellung Elisabeths in der Kunst. Dabei steht der um 1420 entstandene, aus 23 Szenen bestehende Elisabeth-Zyklus für das Heilig-Geist-Spital in Lübeck im Vordergrund.
Daria Barow-Vassilevitch
Elisabeth von Thüringen.
Heilige, Minnekönigin, Rebellin.
2007 Thorbecke
Eine der faszinierendsten Heiligen des Mittelalters ist sicherlich Elisabeth von Thüringen. Im Gegensatz zu den meisten weiblichen Heiligen des Mittelalters war sie keine Klosterfrau, sondern verheiratet und hatte Kinder. Unbekümmert um die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit folgte sie ihrer eigenen Berufung, forderte soziale Gerechtigkeit, kehrte einem glanzvollen Hofleben den Rücken und sorgte für Arme und Kranke. Menschen ganz verschiedener Zeiten haben sich im Leben dieser Frau wieder erkannt, in ihrem Mut, ihren Zweifeln, ihrer Weiblichkeit und ihrem sozialen Engagement, und so setzte schon früh die Legendenbildung ein, die die historische Elisabeth fast ganz aus dem Blick verschwinden lässt. Diese Biographie fragt nach der wahren Elisabeth und was wir über sie wissen können.
Steffi Baltes
Elisabeth von Thüringen.
Inspirationen aus dem Leben einer ungewöhnlichen Frau.
2006 Francke-Buchhandlung
Elisabeth wurde 1207 geboren und starb schon mit 24 Jahren, hat aber ein Leben gelebt, das voller und reicher war als das von vielen. Gegen große Widerstände wagte die ungarische Fürstentochter, Gott so leidenschaftlich zu lieben, dass sie Grenzen überschritt, Konventionen brach und sich selbst verschenkte. Nicht um ihrer Ehre willen, sondern um Gottes Herrlichkeit in der Welt sichtbar zu machen. Steffi Baltes bringt Bilder aus dem Leben dieser Heiligen so zum Leuchten, dass sie sich tief in das Bewusstsein des Lesers einbrennen. Doch so wie sich Elisabeth nie mit der Theorie zufrieden gab, so wird auch dieser wunderschöne Bildband praktisch: Gedanken und Gebete übersetzen die Erfahrungen dieses außergewöhnlichen Lebens in unseren Glauben und geben Anstöße zum Handeln.

Bauernregel: St. Elisabeth sagt es an, was der Winter für ein Mann
Ursula Koch
Elisabeth von Thüringen
Sonderausgabe.
Die Kraft der Liebe.
2004. -BRUNNEN-VERLAG, GIEßEN-
Der Titel erscheint laut Verlag Januar 2004.
Reinhold Schneider
Elisabeth von Thüringen
Hrsg. v. Karl-Josef Kuschel, Walter Schmitz u. Carsten P. Tiede.
1997.
-INSEL, FRANKFURT-
Reinhold Schneider fand nach dem Zweiten Weltkrieg in der heiligen Elisabeth ein Vorbild für mutige Solidarität und christliche Nächstenliebe, ein Vorbild auch für die verändernde Kraft des christlichen Glaubens. Sein einfühlsames Lebensbild dieser selbstlos hilfreichen jungen Frau wurde 1956 erstmals in dem von Theodor Heuss herausgegebenen Band 'Die großen Deutschen' veröffentlicht. Wenn der Ministerpräsident von Thüringen, Bernhard Vogel, heute die erste selbständige Ausgabe dieses Textes mit einem Geleitwort begleitet, dann erinnert auch er daran, 'was die Frau in der Geschichte vermag', vor allem aber daran, dass Elisabeths Wirken sich an einem für Deutschland als Kulturnation bedeutungsvollen Ort vollzog:

"In der Gegend der Wartburg, wo die Heilige aus Ungarn ihr verzehrendes Liebeswerk übte, wo Martin Luther sich dem Teufel stellte und dem deutschen Wort. Nicht weit davon, in Hochheim bei Gera, ist Meister Eckart geboren; und von Weimar und Goethe brauche ich nicht zu sprechen."
(Reinhold Schneider)

MACHT
Es lebte damals in Paris ein junges Mädchen, Heloisa geheißen, die Nichte des Kanonikers Fulbert; er liebte sie zärtlich und wollte darum nichts versäumen, was ihrer geistigen Ausbildung förderlich war. (...) Die Liebe zu Heloisa durchglühte mich, und ich suchte nur noch Mittel und Wege, tagtäglich in ihrer Häuslichkeit zu verkehren und so das junge Mädchen zu zähmen, um sie ganz bequem mir gefügig zu machen. So vereinbarte ich mit Fulbert, dass er mich in sein Haus aufnehme, er gab Heloisas weitere Ausbildung ganz in meine Hand. Der eigene Onkel übergab mir den Unterricht, und er gab mir ein Züchtigungsrecht ohne Einschränkung! Das hieß doch, mir für hemmungslose Wünsche Vollmacht geben, ja mir die Gelegenheit geradezu aufdrängen, um durch Drohungen und durch Schläge nachzuhelfen, wenn die feinen Verführungskünste nicht verfingen. Was Fulbert dabei nichts Böses vermuten ließ, das war die liebe zu seiner Nichte und der leider schon überholte gute Ruf meiner sittlichen Lebensführung. Ich kann es jetzt wohl kurz machen: der Hausgemeinschaft folgte die Herzensgemeinschaft! Während der Unterrichtsstunden hatten wir vollauf Zeit für unsere Liebe; und wenn Liebende sich wohl nach einem stillen Fleck sehnen, wir brauchten uns dafür nur zur Versenkung in die Wissenschaften zurückzuziehen. (...) In unserer Gier genossen wir jede Abstufung des Liebens, wir bereicherten unser Liebesspiel mit allen Reizen, welche die Erfinderlust ersonnen. Wir hatten diese Freuden bis dahin nicht gekostet und genossen sie nun unersättlich in glühender Hingabe, und kein Ekel wandelte uns an. In diesem Sinnentaumel hatte ich für Wissenschaft und Vorlesung nichts mehr übrig; es ekelte mich förmlich an, zu den Vorlesungen zu gehen und bei meinen Schülern zu weilen. Es war auch ein zermürbendes Leben, bei Nacht für die Liebe zu wachen und bei Tag für den Beruf.



Wikipedia: Heloisa
Peter Abaelard
Die Leidensgeschichte und der Briefwechsel mit Heloisa.
2004 Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Peter Abaelard
Der Briefwechsel mit Heloisa
1989. -RECLAM, DITZINGEN-
Eberhard Horst
Heloisa und Abaelard
Biographie einer Liebe.
2004. -CLAASSEN VERLAG-
Der Titel erscheint laut Verlag Februar 2004

VERRAT

Bis heute ist ihr Ruf umstritten, sie wird als "femme fatale", bestenfalls als Vorkämpferin für die freie Liebe bezeichnet. Man sagt ihr zahlreiche Affären nach: auf dem Kreuzzug mit ihrem Onkel in Antiochien, mit dem Sultan Saladin, auch wenn dieser während des Kreuzzugs erst zehn Jahre alt war, mit dem Kalifen von Bagdad, mit ihrem Schwiegervater und, und, und. Beweisen lassen sich diese Anschuldigungen nicht, aber das hält den Dominikaner Helinand von Froidmont nicht von dem Urteil ab, sie habe sich nicht wie eine Königin betragen, sondern wie eine Hure. Im 12. Jahrhundert kommt ein neues Modell für die Beziehungen zwischen Mann und Frau auf, das in der Dichtung gefeiert wird: die Minne wird es von den Zeitgenossen genannt oder die hohe Liebe. Heute spricht man von der höfischen Liebe. Im Zentrum der Minnevorstellungen steht eine Dame, also eine verheiratete Frau in hoher Stellung. Sobald der zumeist junge, gesellschaftlich unter ihr stehende Mann sie sieht, ist es um ihn geschehen. Er beginnt, die Dame zu belagern, wendet alle möglichen Listen an, wenn nötig unterwirft er sich, macht sich zum Leibeigenen, um nur einen Gunstbeweis seiner Herrin zu erlangen, Den sie erbringen muss, wenn sie das Werben nicht energisch zurückweist. Die Gunstbezeugung fängt beim Kuss an und ist dann steigerungsfähig. Theoretisch, denn die Minnelieder sind keine Erlebnislyrik, die höfische Liebe ist ein Traum, keine Realität.

Wikipedia: Eleonore von Aquitanien
Pamela Kaufman
Die Herzogin.
Roman.
2006 Fischer (TB.), Frankfurt
Eleonore von Aquitanien: die Frau, deren leidenschaftliches Leben das Mittelalter prägte. Sie war schön, hochgebildet, Herzogin von Aquitanien, Königin von Frankreich und England, Mutter von Richard Löwenherz. Sie war die Frau zweier Herrscher, forderte Kaiser und Papst heraus und wurde 15 Jahre von ihrem Gatten, Heinrich II von England, in Gefangenschaft gehalten: Dies ist der Roman ihres Lebens.

Leo G.Linder
Eleonore von Aquitanien
'Was alles in ein Leben passt, zwei Königreiche und jede Menge Männer'.
2002. -LIST TB.-

Ursula Vones-Liebenstein
Eleonore von Aquitanien
Herrscherin zwischen zwei Reichen.
Persönlichkeit und Geschichte
2000 -MUSTER-SCHMIDT-
Ellen Jones
Die Königin und die Hure
Historischer Roman.
2003. -AUFBAU TB-
Schon bald nach dem Tod ihres Vaters im Jahre 1137 wird die fünfzehnjährige Eleonore von Aquitanien mit Ludwig VII., König von Frankreich, verheiratet. Doch diese Ehe ist eine Enttäuschung und schließlich setzt Eleonore gegen die Regeln der Kirche und der Gesellschaft die Annullierung der Ehe durch. Mit ihrem zweiten Gemahl, dem elf Jahre jüngeren Heinrich, Herzog der Normandie und Graf von Anjou, verbindet sie eine große Liebe. Doch der Mann, der später König Heinrich II. von England werdensoll, hält sich eine Mätresse.
Mireille Calmel
Die Nächte der Königin
Roman.
2003. -GOLDMANN-
Paris im Jahre 1137: Als Erbin des Herzogtums Aquitanien kostet es die eigenwillige und temperamentvolle Eleonore nur wenig Mühe, den König von Frankreich, Ludwig VII., von ihren Reizen zu überzeugen. Kaum ist sie als Königin im Louvre gekrönt, sehnt sie sich jedoch zurück nach der Pracht ihres Hofes in Aquitanien, denn die abweisenden, einsamen Mauern des Königspalastes machen sie zutiefst unglücklich. Zerstreuung findet Eleonore nur in der Freundschaft zu Loanna von Grimwald. Doch Loanna, eine Nachfahrin des Zauberers Merlin, ist Eleonore nach Paris gefolgt, um sie durch die Macht ihrer magischen Fähigkeiten an den englischen Königshof zu binden ...
Tanja Kinkel
Die Löwin von Aquitanien
Roman.
1989. -GOLDMANN-
Leichtsinnig und romantisch, ehrgeizig und kaltblütig, Leitstern der Troubadoure, eine meisterhafte Politikerin, wenig besser als eine Dirne - all diese Eigenschaften wurden der großen Königin des 12. Jahrhunderts von der Überlieferung nachgesagt. Was davon wahr ist? Vielleicht ein wenig von allem. Aufgewachsen an einem der kultiviertesten Höfe der Zeit, fand die junge, lebenshungrige Eleonore erst als über Achtzigjährige im Kloster von Fontevrault ihren Frieden: Sie hatte zwei königliche Ehemänner und acht ihrer zehn Kinder überlebt.

Judith Healey
Die Gesandte der Löwin.
2006 Limes
Um belastende Briefe ihrer Stiefmutter Eleonore, der "Löwin von Aquitanien", in Sicherheit zu bringen, reist Prinzessin Alaïs heimlich nach Canterbury. Noch ahnt sie nicht, dass sie damit den englischen Thron und ihr eigenes Leben in höchste Gefahr bringt ...Nach Jahren des Schweigens erhält Prinzessin Alaïs im Jahre 1200 ein Schreiben ihrer Stiefmutter Eleonore von Aquitanien. Sie soll nach Canterbury reisen und dort nach Briefen suchen, die die "Löwin von Aquitanien" einst Thomas Becket geschrieben hat. In den falschen Händen könnten sie nicht nur Eleonores Ruf ruinieren, sondern auch den englischen Thron gefährden. Im Gegenzug verspricht Eleonore ihrer Stieftochter, ein lange gehütetes, dunkles Geheimnis zu lüften. Obwohl Alaïs glaubt, dass die machtbewusste Eleonore für das Scheitern ihrer Heirat mit Richard Löwenherz verantwortlich ist, hofft sie, mit diesem Dienst ihren tot geglaubten Sohn wieder zu finden. Bevor die französische Prinzessin die belastenden Briefe jedoch auffinden kann, lässt der englische König sie entführen denn er fürchtet um seinen Thron. Und wäre da nicht der ebenso charmante wie rätselhafte Tempelritter William von Caen, müsste die schöne Alaïs mit dem Schlimmsten rechnen.