Amerikanische Social-Media-Konzerne bestimmen den europäischen Markt. Daran sei Europa selbst schuld, sagt Thomas Ramge. Um das Monopol der „Machtmaschinen“ zu brechen, gibt es aber Lösungen, so der Autor und Journalist.
Das Kapital genießt seit 300 Jahren erstaunliche Sonderrechte, analysiert brillant Katharina Pistor in „Der Code des Kapitals". Die Folge: Nicht Gesetzgeber, sondern Firmenanwälte bestimmen das Geschick ganzer Gesellschaften.
Die Finanzkrise 2008, die Verbreitung von Fake News und Gewaltausbrüche haben Ähnlichkeit mit der aktuellen Pandemie, schreibt der Mathematiker und Epidemiologe Adam Kucharski in „Das Gesetz der Ansteckung“. Er sagt auch, was wir daraus lernen können.
Betty war als Heranwachsende in einem Fürsorgeheim untergebracht. Die Scham darüber lässt sie nicht los. Gina Mayer erzählt Bettys Geschichte auf fesselnde Weise und nah an der Realität der jungen Bundesrepublik.
Chaim Grade ist einer der wichtigsten Autoren jiddischer Literatur. Zum ersten Mal ist er nun auf Deutsch zu entdecken. Seine Erzählungen "Von Frauen und Rabbinern" führen in die Welt der jüdischen Dörfer und Gebetsschulen.
In seinem Roman „Fast hell“ porträtiert Alexander Osang einen umtriebigen Ostdeutschen, den er aus New York kennt. Zusammen reisen sie über die Ostsee nach St. Petersburg und in die Vergangenheit, begleitet von Fragen nach Biografie und Geschichte.
Auch in Umweltfragen sind die USA zwischen „Green New Deal“ und Kohlekraftlobby politisch gespalten. Der Geschichte, aber vor allem der Zukunft von gesellschaftlichen und ökologischen Themen widmet sich Jedediah Purdy in seinem neuen Buch.
Aufbruch, Umbruch oder nichts als Lethargie? Was der Lockdown mit uns macht - und wir mit dem Lockdown, das reflektieren der Autor Georg Diez und der Künstler Philip Grözinger in ihrem politischen Tagebuch "Blogdown - Notizen zur Krise".
Zwei Herzoperationen hatte sein kleiner Sohn überstanden. Erleichtert und dankbar erfand der US-Moderator Jimmy Kimmel die Gans Ernst, die das Lachen wieder lernen muss. Das Buch für kleine Kinder hat Ronja von Rönne ins Deutsche übersetzt.
Rachilde war der Künstlername der Französin Marguerite Eymery. Ihren erotischen Debütroman "Monsieur Vénus", der nun zum ersten Mal auf Deutsch erscheint, schrieb sie 1884. Weil es um Transsexualität geht, kam die Autorin damals ins Gefängnis.
Das neue Buch der belgischen Autorin Kathleen Vereecken wurde 2019 unter anderem als bestes flämisches Kinderbuch ausgezeichnet. Jetzt liegt die Geschichte über das Mädchen Alice und ihre Sicht auf den Ersten Weltkrieg auch auf Deutsch vor.
Gewalt in der gehobenen Gesellschaft: In Frankreich ist mit "La familia grande" ein Buch erschienen, das einen prominenten Politologen des Missbrauchs an seinem Stiefsohn beschuldigt.
Kein Weihnachtsgeschäft, verlängerter Lockdown: Klagen hilft da nicht, dachte sich Buchhändler Alexander Bücken aus Overath bei Köln. Er stieg in sein altes Superman-Kostüm und entwickelt als "SuperBücherHeld" ganz neue Kräfte.
Hanns Cibulka hatte die Insel Hiddensee noch ganz für sich. Seine Tagebuchnotizen "Sanddornzeit“ kommen einer Zeitreise gleich. Er geht allein auf Wanderwegen, beobachtet Steinformationen und widmet sich dem menschlichen Geist.
Erst seit fünf Jahrzehnten dürfen Frauen in der Schweiz wählen – im Kanton Appenzell sogar erst seit drei Jahrzehnten. Zwei Bücher zeigen, warum der Kampf um Gleichstellung so hart war. Und noch lange nicht gewonnen ist.
Zwei Männer schreiben ein Buch über Eva und das weibliche Geschlecht - muss das sein? Ja, finden die Autoren Carel van Schaik und Kai Michel. Männer hätten Frauen die jahrhundertelange Missachtung eingebrockt, eine Wiedergutmachung sei überfällig.
Dieser Band versammelt bekannte und unbekannte Texte von Paul Auster. Darin streift er seine Lieblingsthemen wie literarische Übersetzungen, den Erzähler Nathaniel Hawthorne oder Baseball. Sie zeigen vor allem Austers nahezu unerschöpfliche Neugier.
Festhalten! "Apropos Casanova" ist ein Sturzbach an Themen, Argumenten, Bildungsfrüchten, Zitaten. Die besten hat der ungeheuer eloquente Miklós Szentkuthy eigens erfunden. Der Ungar kommentiert alles beim Venezianer. Selbst das Wort "Pantoffel".
Man solle sich "für immer" an diesen Tag erinnern, twitterte Donald Trump angesichts der Bilder. Menschen erstürmen das Kapitol. Freiheitskämpfer oder irre Paranoiker? Es gibt unterschiedliche Lesarten der Bilder, sagt der Politologe Claus Leggewie.
Erdöl ist weit mehr als ein fossiler Brennstoff, der das Klima gefährdet – es steckt in vielen für die Moderne wichtigen Produkten, so beispielsweise im Plastik. Ein neues Buch bietet eine unterhaltsame Kulturgeschichte des schwarzen Goldes.
Roberto Rossellinis Filmklassiker "Paisà" (1946) erzählt von der Befreiung Italiens vom Faschismus. Auch der deutsche Schriftsteller Klaus Mann war daran beteiligt. Doch sein Drehbuch wurde nie realisiert. Jetzt ist es auf Deutsch erschienen.
Friedrich Ani ist vor allem für seine gesellschaftskritischen Krimis bekannt. Nun hat er einen neuen Gedichtband vorgelegt: "Die Raben von Ninive". Um über etwas schreiben zu können, müsse es ihn tief beschäftigen, sagt Ani.
Bukarest 1939. Ein junges Ehepaar harrt im Auge des Taifuns der Dinge, die da kommen, inszeniert Shakespeare und stellt fest, dass es keinen größeren Reichtum gibt als das Leben selbst. Ein großer Roman ist jetzt, neu übersetzt, wiederzuentdecken.
Seit 1991 kürt eine Jury alljährlich das Wort des Jahres - und auch das Unwort. Über die Aufgabe dieser Worte, ihre Wirkung und ihren Wert macht sich der Schriftsteller, Autor und Kritiker Hans von Trotha Gedanken.
Für ihr drittes Bilderbuch haben die Brüder Terry und Eric Fan Verstärkung von ihrem Bruder Devin bekommen. "Projekt Barnabus" erzählt erneut eine fantastische Geschichte und ist so aktuell wie alle hellsichtigen Märchen.