Was verspricht Hoffnung in einer Welt der Ruinen? Möglicherweise das Du, dem John Sauters neue Gedichte eine beinahe heilige Wirkung zuschreiben. Der Lyriker gibt sich als faszinierender Dokumentarist gespenstischer Szenen zu erkennen.
Es ist der neunte und finale Fall der Detektei Wells & Wong und doch wird in "Der Tod setzt Segel" vieles anders: Aus der Vize-Vorsitzenden Hazel Wong wird die Vorsitzende. Und nicht nur das ist spannend!
Die Jury hat entschieden, welche 15 Titel ins Rennen um den Preis der Leipziger Buchmesse gehen. Bis Ende Mai steigt die Spannung. Dann werden die Gewinner in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung gekürt.
Die Schriftstellerin Françoise Sagan galt als fröhlich und partysüchtig, doch das war nur Fassade, sagt Julia Korbik. In ihrem Buch "Bonjour Liberté" erzählt sie, wie Sagan von einer schlechten Schülerin zu einer weltberühmten Schriftstellerin wurde.
Es braucht nicht viel, um die Einsamen zu zeichnen: In ihrem atmosphärisch dichten Erzählband "Die Welt gegenüber" porträtiert Eva Schmidt Gestalten zwischen Reue, Trauer und kleinsten Augenblicken der Zuneigung.
Der Zufallsfund einer Gerichtsakte offenbart Einsichten in Hans Falladas Persönlichkeit und erlaubt Rückschlüsse auf sein literarisches Schaffen. Germanist Peter Walther über die Abgründe des Schriftstellers, die ihn sogar ins Gefängnis brachten.
Die Debatte um die Rückgabe von Europäern geraubter Kunst aus Afrika ist gar nicht so neu, wie sie erscheinen mag. Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy zeigt in ihrem neuen Buch, dass vieles schon einmal gesagt wurde, aber trotzdem wenig geschah.
Wie haben sich die eigenen Vorfahren während des Nationalsozialismus verhalten? Eine Frage, die viele Menschen sehr beschäftige, glaubt Sophie von Bechtolsheim, Schriftstellerin und Enkeltochter des Hitler-Attentäters Claus von Stauffenberg.
Die Pazifistin Anna Haag führte während der Nazizeit ein Tagebuch. Das atemberaubende Zeitzeugnis erscheint nun erstmals vollständig. Nach Kriegsende wollte niemand ihre Aufzeichnungen drucken – sie waren für die Deutschen wenig schmeichelhaft.
Ein Seelenpanorama der USA: Der Debütroman "Big Sky Country" des gefeierten US-Autors Callan Wink führt uns an der Seite eines stillen jungen Helden in die ländliche Welt des Mittleren Westens.
Steffen Kopetzkys neuer Roman handelt vom Pockenausbruch in einem Eifelstädtchen 1962. Bei seinen Recherchen fand der Experte für große historische Stoffe viele Parallelen zu heuten. Doch es gab auch einen wesentlichen Unterschied.
Frauen in Krimis sind meistens Opfer. Nicht so bei Sara Paretsky. Ihre Privatdetektivin V.I. Warshawski ermittelt seit 1982 in harten Großstadtkrimis. Doch Paretsky geht es um mehr als nur ein anderes Frauenbild.
Stefan Matuschek deutet die Romantik neu. Der Literaturwissenschaftler nimmt sie nicht als deutschen Nationalstil in den Blick, sondern als Antwort einer Epoche auf die geistigen Baustellen der Aufklärung.
Die Erzählung beginnt mit einer skurrilen Hochzeitsreise und weitet sich zu einer jüdischen Familiengeschichte im Italien des Zweiten Weltkriegs. Ein poetischer Einspruch gegen Gewalt und Vergesslichkeit, bei dem kein einziges Wort überflüssig ist.
Der französische Historiker Johann Chapoutot hat Managementmethoden bis zu den Wurzeln im Nationalsozialismus zurückverfolgt. Der NS-Jurist Reinhard Höhn habe sie erdacht - und an die Elite in Nachkriegsdeutschland vermittelt. Das werfe Fragen auf.
In ihrem Comic erzählt die belgische Künstlerin Judith Vanistendael die Geschichte einer Ärztin im Dienst einer internationalen Hilfsorganisation. Aus dem syrischen Krieg kehrt sie in ihre so vertraute, so fremd gewordene belgische Heimat zurück.
Autorin Erica Fischer ist eine engagierte Feministin. In "Alt: Na und?" schreibt sie sehr persönlich darüber, was das Altern für Frauen bedeutet. Der Verlust an körperlicher Attraktivität sei ein Schock, sagt sie – aber auch eine Chance.
Der Antisemitismus in Deutschland kommt aus der Mitte der Gesellschaft, schreiben die Journalisten Eva Gruberová und Helmut Zeller. Für ihr Buch "Diagnose: Judenhass" haben sie mit deutschen Juden gesprochen. Das Ergebnis ist alarmierend.
Sie umspannt alle Tragödien und ideologischen Verblendungen des 20. Jahrhunderts: Kurz vor seinem Tod im Jahr 1984 schrieb der jüdische Verleger Joseph Melzer seine Lebensgeschichte auf. Nun wurde sie erstmals veröffentlicht. Eine packende Lektüre.
Der Historiker Dan Diner hat eine Geschichte des Zweiten Weltkriegs vom Standpunkt des Nahen Ostens aus geschrieben. Mit seiner Perspektive auf die Geschichte dezentriert er die gängigen Narrative und blickt auf die Ränder des Kriegsgeschehens.
Romane, die von Migration oder Identitätspolitik erzählen, sind im Trend. Gestritten wird dabei, wer wie über diese Literatur sprechen oder sie kritisieren darf. Der Literaturkritik fehle dabei das richtige Problembewusstsein, findet Samuel Hamen.
Der Kunstbuchverlag Walther König betreibt weltweit Museumsbuchhandlungen. Hinter den Kulissen brodelt es, denn die studentischen Mitarbeitenden fühlen sich ausgebeutet: Der Verlag halte sich nicht an gesetzliche Regelungen.
Seepferdchen sind niedlich. Doch in ihnen steckt viel mehr: Die Tierchen sind ausdauernde Tänzer, sehr emanzipiert und können ausgesprochen schlechte Laune bekommen. All das hat der Wissenschaftsjournalist Till Hein in einem Buch zusammengetragen.
"Mutter war besessen von Uhren", schreibt die Icherzählerin – obwohl sie es "jahrelang nicht eilig hatte". Tanja Stupar Trufunovics erster Roman handelt von Frauen, die traumatisiert und beschädigt scheinen. Ein schmerzerfülltes Buch.
Die Lifestyle-Bewegung Kinfolk sucht nach mehr Lebensqualität - und wächst stetig. Im gleichnamigen Magazin, in Blogs und Büchern werden dabei schöne Menschen in schöner Umgebung porträtiert. Beim Kochen, beim Wohnen und nun auch im Garten.