Leistung in der modernen Arbeitswelt

Wie sieht ein Held der Arbeit heute aus?

"Held der Arbeit" Alexei Grigorjewitsch Stachanow (Mitte) in der Kohlemine (1938)
"Held der Arbeit" Alexei Grigorjewitsch Stachanow (Mitte) in der Kohlemine (1938) © Imago / Itar Tass
Ulrich Bröckling im Gespräch mit Max Oppel · 31.08.2015
Alexei Grigorjewitsch Stachanow förderte in einer Schicht das 14-Fache dessen, was Norm in der Kohlemine war. Er wurde zum "Helden der sozialistischen Arbeit" ernannt. Gibt es heute auch noch Helden in der Arbeitswelt?
Am 31. August 1935 förderte der Alexei Grigorjewitsch Stachanow als Hauer in einer Grube 102 Tonnen Kohle in einer Schicht. Er übertraf damit die Norm um das 14-Fache, natürlich mit Zuarbeitern und zu Propagandazwecken, doch er löste eine nach ihm benannte Bewegung aus und wurde 1970 zum "Held der sozialistischen Arbeit".
Wir nehmen das zum Anlass zu fragen, wem man solch einen Orden heute umhängen könnte. Oder ist das traurige und einsame Ende von Stachanow die Realität für eine komplett unheroische Arbeitswelt heute?
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