Leipziger Initiative "Aufbruch 2019"

"Wir wollen das Europa der offenen Grenzen"

Pfarrer a.D. Christian Wolff ist Mitorganisator der Initiative "Aufbruch 2019" in Leipzig
Pfarrer a.D. Christian Wolff ist Mitorganisator der Initiative "Aufbruch 2019" in Leipzig © dpa / picture alliance / Peter Endig
Christian Wolff im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 14.01.2019
Die Initiative "Aufbruch 2019" bezieht klar Position gegen AfD, Pegida, Legida und Co. Geflüchtete dürfen nicht zu einem unlösbaren Problem erklärt werden, sagt Mitinitiator Christian Wolff. Es gehe um die Bewahrung demokratischer und europäischer Werte.
Eine Großdemonstration in Leipzig unter dem Motto "Aufruf 2019" will am heutigen Montag in Leipzig Zeichen setzen gegen AfD, Pegida und Co, hat aber grundsätzlich Vertreter aller politischen Parteien dazu eingeladen.
Zu den Initiatoren gehört Christian Wolff, Pfarrer im Ruhestand. Für ihn ist spätestens seit dem AfD-Parteitag in Riesa mit seiner Forderung, das EU-Parlament abzuschaffen, klar: "Diese Partei will ein demokratisch gewähltes Parlament abschaffen." Dies, wie auch einige andere Überlegungen der AfD im Zusammenhang mit der EU und Europa, etwa einen Austritt Deutschlands aus der EU, müsse man "rundweg ablehnen".

Werte der Verfassung verteidigen

Statt dessen müsse die Devise lauten: "Wir wollen die parlamentarische Demokratie. Wir wollen das geeinte Europa. Wir wollen auch das Europa mit offenen Grenzen. Und wir wollen vor allem die Werte unserer Verfassung bewahren – und auf Grundlage dieser Werte das gesellschaftliche Leben gestalten."
Wer diese Grundsätze vertrete, dürfe sich nicht "von anderen Gruppierungen die Themen diktieren lassen". Für wichtige Aufgabe wie die Integration von Geflüchteten würde von AfD und Pegida "Unlösbarkeit suggeriert". Das sei falsch und nicht hinzunehmen.
(mkn)
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