Kultursymposium in Weimar

Die Zukunft muss man sich schön vorstellen

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Das Foto zeigt eine Hand, die eine Glaskugel hält, in der das Sonnenlicht reflektiert wird.
Was die Zukunft bringt? Hoffentlich strahlt und glänzt sie ein bisschen. © imago images / Photocase
Wolfgang Müller-Pietralla im Gespräch mit Korbinian Frenzel · 20.06.2019
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Nur ein positives Bild von der Zukunft führt auch in diese, meint der Chef-Zukunftsforscher im Volkswagen-Konzern, Wolfgang Müller-Pietralla. Kultur und Technik müssten dafür zusammenkommen, die Wissensdisziplinen mehr zusammenarbeiten.
Der Leiter der Zukunftsforschung im Volkswagen-Konzern, Wolfgang Müller-Pietralla, plädiert dafür, ein positives Bild von der Zukunft zu entwerfen. Im Deutschlandfunk Kultur sagte Müller-Pietralla, nur eine solche positive Vision führe auch dazu, "dass die Menschen Begehrenswertes machen".
Für eine positive Vorstellung von der Zukunft müsse man "Wege aufzeigen, die begehbar sind", sagte der Forscher. Es sei sehr komplex, eine solche Vision zu entwerfen und abzubilden. Leider arbeiteten die Menschen in ihren Wissensdisziplinen noch immer getrennt voneinander. "Entscheidend für die Zukunft ist, dass wir mehr zusammenarbeiten", betonte er: "Dass Kultur und Technik zusammenkommt".

Mehr Partizipation, mehr Gemeinschaft

Mehr Partizipation, mehr Gemeinschaft, Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven: So könne man neue Wege in die Zukunft aufzeigen, sagte er. Allein zu hoffen, dass die Zukunft besser wird, werde nicht reichen, betonte Müller-Pietralla. Wichtige Themen brauchten Aufmerksamkeit. Erst wenn die Menschen "wach" würden, reagierten sie auf Zukunftsfragen auch verantwortungsvoll. Als Beispiel nannte er den Klimawandel und räumte ein, dass auch der VW-Konzern "eine Weile gebraucht" habe, um "wirklich zu fühlen, was jetzt passiert".
(ahe)
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