Kulturstaatsminister Weimer: "Peymann war ein Meister der Zumutung und Erneuerung"

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat den gestorbenen Theatermacher Claus Peymann gewürdigt. "Wir verneigen uns vor einer großen Lebensleistung und trauern um Claus Peymann", erklärte der Politiker. "Er war ein Titan des Theaters, ein Meister der Zumutung und Erneuerung - ein Regisseur, der die Bühne stets auch als Kampfschauplatz verstand: für Kunstfreiheit, Reibung, radikale Wahrhaftigkeit." Peymann bleibe als unbeugsamer Streiter für die Freiheit der Kunst in Erinnerung. Bundespräsident Steinmeier schrieb in einem Kondolenzbrief, die Arbeit Peymanns sei immer getragen gewesen von der Überzeugung, dass Kunst das politische und gesellschaftliche Klima in einem Land zum Besseren verändern könne. Der Dramaturg und Theaterregisseur Hermann Beil, jahrzehntelanger Weggefährte Peymanns unter anderem am Wiener Burgtheater und am Berliner Ensemble, sagte im Deutschlandfunk Kultur: "Einen Höhepunkt finde ich auch unsere Geschichte am BE, weil wir dieses Theater, was darniederlag, gerettet haben. Das BE stand ja auf der Giftliste vom Finanzsenator. Die vielen Jahre, die wir am BE gearbeitet haben, haben das Theater so gesichert, dass es unumstritten ist." Beil kommt zu dem Schluss: "Peymann war nicht nur ein toller Regisseur, sondern er war auch ein sehr kluger und energischer Theaterleiter."