Kulturgut Stier

04.04.2010
Politisch korrekt war er noch nie, der Stierkampf in Spanien, aber dafür haben sich weder Picasso, Hemingway noch der gemeine Spanientourist je interessiert. Unter den echten Spaniern muss man echte aficionados inzwischen suchen - gerade unter den jüngeren Großstädtern ist die Tauromaquia ungefähr so uncool wie "Baumstamm sägen". Und doch spaltet das jüngste Bürgerbegehren, das den Stierkampf verbieten lassen will, die Gesellschaft.
Weitere Themen:
Hummus und Reggae
Das Epizentrum der israelischen Reggae-Szene ist ein Hummus-Laden, der gleichzeitig Plattenlabel ist. "Abu Dhabi" heißt er, und es ist ein Ort, an dem die politischen und religiösen Konflikte des israelischen Alltags ganz bewusst draußen vor der Tür gelassen werden. Eine Haltung, die sich unter Künstlern zunehmend breit macht, weil sie das Vertrauen in die Politik verloren haben.

Heimliche Restaurants
Dass in Berlin nach den temporären Clubs, den privaten Salons und dem Guerilla-Gardening nun auch Guerilla-Dinners beliebt sind, verwundert in der Stadt des Provisoriums eigentlich niemanden. Allerdings ist die Idee, fremde Gäste in der eigenen Küche zu bewirten, wie so oft keine berlinische. In den USA gab es solche Lokale, damals mit verbotenem Alkoholausschank, schon in den Dreißigerjahren. Heute fließt natürlich auch Alkohol. Aber das Faszinierende an den Teilzeit-Gaststätten in der privaten Altbauwohnung ist, dass das Essen die unterschiedlichsten Menschen verbindet. Mindestens für einen Abend.

Allein unter Rappern
Erfolgreiche Frauen sind in der Rapperszene noch immer selten. Von ihren männlichen Kollegen werden sie häufig belächelt oder als Eindringlinge ins Revier betrachtet. Eines dieser Reviere ist das Beatboxing. Und da sind die Frauen stimmlich benachteiligt. Trotzdem wagen sie sich bei gelegentlichen Battles in den Beatbox-Ring.