Kündigung des Vertrages zu Mittelstreckenraketen

Böses Erwachen im Kalten Krieg?

US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow unterzeichnen am 8.12.87 in Washington den INF-Vertrag zur Vernichtung der atomaren Mittelstreckenraketen.
Michail Gorbatschow und Ronald Reagan unterzeichnen 1987 den INF-Vertrag. © picture-alliance / dpa
Moderation: Monika van Bebber · 08.02.2019
Die Kündigung des INF-Vertrages zum Verzicht auf Mittelstreckenwaffen hat die Nato und Europa kalt erwischt. Russland droht: Europa könne zum Schauplatz eines Krieges werden, wenn es den USA blind folgt. Ist dies bereits ein neuer Kalter Krieg?
Deutsche Verteidigungspolitiker haben einen Vorschlag gemacht: Wenn Russland seine Raketen hinter dem Ural stationieren und es ihm gleichzeitig erlaubt würde, US-amerikanische Fernlenkwaffen in Rumänien zu inspizieren, könnte ein Wettrüsten verhindert werden.

Dem Vormachtstreben Russlands und Chinas entgegentreten

Kritiker halten Deutschland für viel zu naiv in dieser Frage. Nicht ob, sondern wie man dem Vormachtstreben Russlands und auch Chinas entgegentreten könne, sei zu entscheiden. Russland selbst beschuldigt die US-Amerikaner, die INF-Verträge zuerst unterlaufen zu haben.

Darüber diskutieren im "Wortwechsel":
Katja Keul, Abrüstungspolitikerin der Grünen im Bundestag
Roderich Kiesewetter, Außen- und Sicherheitspolitiker der CDU
Jan Techau, Leiter des Europaprogramms am German Marshall Fund
Ulrich Kühn, Rüstungsexperte am Institut für Friedensforschung der Uni Hamburg

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