Kriminalroman

Zeit der Wut

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Der Trevi-Brunnen in Rom © picture-alliance / dpa / Kevin Kurek
Von Maike Albath · 22.06.2014
Marode Staatsbetriebe fressen Steuern auf, Bürokratie lähmt den Alltag, soziale Gegensätze spitzen sich zu: Italien steckt in der Krise. Vielleicht ist es kein Zufall, dass Kriminalromane in dem südeuropäischen Land gerade Hochkonjunktur haben.
Autoren wie Maurizio De Giovanni, Giancarlo De Cataldo, Roberto Riccardi, Giorgio Fontana und Massimo Carlotto arbeiten sich an der gesellschaftlichen Wirklichkeit ab. In Rom erkundet ein Carabiniere die Grauzone zwischen legalen und illegalen Geschäften, in Mailand steht ein Richter wie gelähmt einem Justizirrtum gegenüber, und im Veneto muss ein Privatdetektiv erkennen, dass ganze Wirtschaftszweige auf Verbrechen basieren: In einem Land, das längst jenseits von Gut und Böse ist, erweisen sich Krimis als letzte moralische Instanz.
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