Krimi-Preis

Brauner Terror und brasilianisches Kokain

Die brasilianische Autorin Patricia Melo blickt am 11.10.2013 auf der Buchmesse in Frankfurt am Main (Hessen) in die Kamera.
Die brasilianische Autorin Patricia Melo © picture alliance / dpa / Arne Dedert
21.01.2014
Der Münchner Schriftsteller Friedrich Ani erhält den Deutschen Krimi-Preis 2014 für seinen Roman "M". Bei den internationalen Autoren siegte Patrícia Melo mit "Leichendieb".
Die Jury aus Literaturkritikern und Buchhändlern lobte die "markante atmosphärische Verdichtung, die doch jedes Klischee vermeidet", in Anis Werk. "Seine Figuren, allen voran Tabor Süden, tragen die Dunkelheit, den Zweifel, die Angst im Herzen und schaffen es doch irgendwie, ihrem Tagwerk nachzugehen."
Auf den zweiten Platz der undotierten Auszeichnung kam der Münchner Autor Robert Hültner mit seinem Roman "Am Ende des Tages" (BTB), Platz 3 belegte der Berliner Autor Matthias Wittekindt mit dem in der Edition Nautilus erschienenen Roman "Marmormänner".
In der Kategorie "International" gewann die in der Schweiz lebende Brasilianerin Patrícia Melo ("Leichendieb", Tropen Verlag) vor dem britischen Autor John le Carré ("Empfindliche Wahrheit", Ullstein Verlag) und dem Amerikaner Jerome Charyn ("Unter dem Auge Gottes", Diaphanes Verlag).
Der Deutsche Krimi-Preis wird seit 1985 vergeben und ist damit die älteste Auszeichnung für das Genre des Kriminalromans im deutschsprachigen Raum. Eine öffentliche Preisverleihung gibt es nicht.
Auszeichung von Friedrich Ani "in jedem Fall berechtigt" - Interview mit Kolja Mensing , Literaturredakteur bei Deutschlandradio Kultur
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