Krimi-Hörspiel über den Frauenhass von Incels

Mönche

Von Lars Werner · 21.11.2022
Die junge Anwältin Theresa soll Markus verteidigen, dem Attentatspläne vorgeworfen werden. Er behauptet, er hätte in einem frauenverachtenden Incel-Forum nur damit geprahlt. Die Waffe, die bei ihm zuhause gefunden wurde, muss ihm von der Polizei untergeschoben worden sein.
Anwältin Theresa Stahmer fällt es schwer, ihrem neuen Klienten in der Untersuchungshaft in die Augen zu schauen: Vor ihr ein alter Bekannter: Markus. Bei einer Hausdurchsuchung wurden in seiner Wohnung Waffen und Munition sichergestellt. In einem Online-Forum der frauenfeindlichen Incel-Bewegung habe er mit Attentatsplänen geprahlt, auch ein Bekennerschreiben soll existieren. Doch Markus streitet alles ab, Waffe und Munition seien ihm untergejubelt worden, die Foren eine harmlose Selbsthilfe-Maßnahme einsamer Männer. Er bittet Theresa, ihn vor Gericht zu verteidigen.
Als Theresa einwilligt, ist ihre Partnerin Mara, die selbst bei der Polizei arbeitet, entsetzt: Die Incel-Bewegung steht für INvoluntary CELibacy und propagiert offen ein rassistisches und frauenverachtendes Weltbild, ruft sogar systematisch zu Gewalttaten an Frauen auf. Wie kann ihre Freundin einen ihrer Anhänger verteidigen? Derweil nimmt Kommissar Zeitke die Ermittlungen auf. Seit er vor Gericht in einem Fall von Polizeigewalt gegen einen Vorgesetzten ausgesagt hat, wird er auf dem Revier von seinen Kolleg*innen geschnitten. Bei einem ersten Gespräch zwischen Zeitke, Markus und seiner neuen Anwältin kommt es zum Eklat, als Markus Zeitke wiedererkennt.
Die Fortsetzung von „Mönche“, das Krimi-Hörspiel „Alpha“, wird am Montag, 28. November um 22.03 Uhr urgesendet.

Mönche
Von Lars Werner
Regie: Janine Lüttmann
Mit: Anjorka Strechel, Josef Bundschuh, Elisa Schlott, Martin Brambach, Meriam Abbas, Shorty Scheumann, Nele Rosetz, Niklas Kohrt, Fabian Gerhard
Komposition: Andreas Bick
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Kai Schliekelmann, Gunda Herke

Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 51‘59

Lars Werner, 1988 in Dresden geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Er ist Autor mehrerer Theaterstücke und Hörspiele. Seine Theaterstücke liefen u.a. am Theater Münster, am Deutschen Theater Berlin, an der Neuköllner Oper und auf den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Für sein Stück „Weißer Raum“ wurde er 2018 mit dem Kleist-Förderpreis ausgezeichnet. 2019 erhielt er das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin. Lars Werner ist Mitglied des Künstlerischen Leitungskollektivs des Berliner Ringtheaters. Für Deutschlandfunk Kultur entstand zuletzt das Hörspiel „Ich wünschte, ich hätte dich vor dem Internet kennengelernt“ (2019).

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