Keinen Aufwand scheute das Teatro alla Scala di Milano: ohne Publikum wurde "Salome" von Richard Strauss szenisch produziert - die Geschichte um die gekränkte Salome - mit hervorragendem Cast und großbesetzten Orchester unter seinem Direktor Riccardo Chailly.
Das Weill-Fest präsentiert sich in diesen Tagen mit einem Konzertangebot, aufgenommen in der Aula des Bauhauses Dessau mit farbigen Miniaturen von Weill und Kollegen. So spielt der aufstrebende Trompeter Simon Höfele im Konzert Sonaten von Hindemith und Antheil.
Arkadien - das war in der Barockzeit ein Sehnsuchtsort, in dem man frank und frei lieben und leben konnte. Barockflötistin Dorothee Oberlinger lässt diesen Ort, einen mit "Flower-Power", mit ihrem Ensemble 1700 aufleben.
Asmik Grigorian sang Richard Strauss' Vier Letzte Lieder in Turin, Matthias Goerne ließ Michelangelos Gedichte erklingen. Gergely Madaras leitete das Nationale Sinfonieorchester der RAI in einem Spätromanik-Programm mit Musik von Wolf, Strauss und Fauré.
In einem Studiokonzert spielte das DSO Berlin unter Robin Ticciati tschechische Werke. Die surrealistische Minioper "Tränen des Messers" von Bohuslav Martinů berichtet von Eleonora, die sich in einen Gehenkten verliebt. Danach Ondřej Adámeks "Sinuous Voices".
Zdeněk Fibich schwelgt mit seiner "Braut von Messina" in düsterer Liebesromantik: Zwei Adels-Brüder kämpfen um die Liebe einer jungen Nonne, die sich als ihre verheimlichte Schwester entpuppt. Ein Kampf, den die jungen Männer nicht überleben.
Die drei Werke des Abends sind mit Böhmen und der Stadt Prag verbunden. Carl Maria von Weber war Prager Operndirektor, der Solist, Mahan Esfahani, wohnt neuerdings hier - und Beethoven hat in bester Laune bei Prag seine 4. Sinfonie niedergeschrieben.
25 Jahre alt wurde das lettische "Radio Klasika" im Januar. Gefeiert wurde mit einem Galakonzert: Prominente Gäste kamen hinzu, Iveta Apkalna, Raimonds Pauls, junge Talente und das Lettische Nationale Sinfonieorchester mit dem Dirigenten Andris Poga.
Geboren im gleichen Jahr wie Mozart, lebte und arbeitete Paul Wranitzky auch in Wien, komponierte für viele Gelegenheiten: für die Oper, Konzerte und den Hof. Seine Musik bestach durch Witz und Farbenreichtum, wie die Akademie für Alte Musik beweist.
Zwei Chöre feierten im Januar 2020 gemeinsam Geburtstag mit der Aufführung der Messe in h-Moll BWV 232 von Johann Sebastian Bach. Im Rückblick können sie es kaum glauben, dass sie tatsächlich noch mit fast 100 Musikerinnen und Musikern auftreten konnten.