Konsum

Deins ist meins

Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze · 23.03.2014
"Leihladen", "Nachbarschaftsauto", "Austauschhafen", so heißen einige der neuen Aushängeschilder der "Share Economy". Weltweit entstehen neue Initiativen gegen Konsumsucht und Gier nach noch mehr privatem Eigentum. Ziel ist es, das Wirgefühl zu stärken und Gemeinschaft neu zu definieren.
Nicht nur, weil die Medien immer wieder Horrorszenarien von Staatspleiten und Inflation verbreiten, sondern auch, weil in Zeiten drohender Ressourcenknappheit gegenseitige Unterstützung gefragt ist. Einige der Kommunen, die seit Ende der 1960er-Jahre in Deutschland entstanden sind, gibt es noch immer. Sie praktizieren weiterhin ein Leben als Kollektiv, in dem Privatbesitz keine Rolle spielt. Auch die seit 1992 hierzulande verbreiteten Tauschringe wollen eine Alternative zum regulären Markt sein. Wo der eine Defizite hat, springt ein anderer in die Bresche. Das Web 2.0 scheint diese Entwicklung zu beschleunigen: Wohnungen, Autos, Haushaltsgeräte, Wissen, alles wird im Netz zum Tausch angeboten. Das Feature geht dem Trend des Teilens auf den Grund und sucht nach Wurzeln des Gemeinschaftssinns.
Produktion: DLF 2014