Komponist Jörg Mainka

Kammer-Musik als Work in Progress

Ein Partiturausschnitt aus Jörg Mainkas Streichquartett Nr. 1
Am Anfang des Zyklus steht ein "Vorläufiges Endspiel". © Jörg Mainka
Vorgestellt von Carolin Naujocks · 30.07.2020
Jörg Mainkas „Kammer-Musik“ besteht aus derzeit fünf eigenständig komponierten und einzeln aufführbaren Stücken. In der zyklischen Zusammenstellung jedoch werden Interaktionen erzeugt, die die Stücke untereinander durchlässig machen.
Schon der übergeordnete Titel "Kammer-Musik" suggeriert die tiefe Verwurzelung Jörg Mainkas im Metier, das für den 1962 geborenen Komponisten nach wie vor viel mit den autonomen Qualitäten von Musik zu tun hat.

Wie Sätze eines einzigen Stücks

"Allen Stücken des Zyklus ist gemeinsam", so Jörg Mainka, "dass sie mit der kleinen Form spielen und spielerisch mit Gravitationskräften tonaler Kurzzeitzentren umgehen – in einer Freiheit, wie sie vielleicht nur das gemeinsame Musizieren zu zweit, zu dritt oder zu viert erlaubt".
In der Zusammenstellung entsteht ein Zyklus, der die Gedanken, die in einem Stück aufgenommen werden, weiterreicht und sie mit einer anderen Besetzung – quasi wie in einem anderen Licht – weiterführt, als wären es Sätze einer einzigen Komposition.
Der Komponist Jörg Mainka mit verschränkten Armen mit einer Hand im Gesicht
Der Komponist Jörg Mainka© Anna Mainka

Jörg Mainka
Streichquartett Nr. 1 'Vorläufiges End-Spiel' (2010)
Sonar Quartett

Venezianische Eröffnung
Musik für zwei Gitarren (2011)
Andrés Hernández Alba und Christian Wernicke
Wie er lächelt, mild und leise für zwei Klaviere (2010)
Sven Kiebler und Elmar Schrammel, Klaviere

transformation tournante
Musik für Oboe, Violoncello und Klavier (2010)
Mitglieder des Ensemble Modern

Streichquartett Nr. 2 'Trailer' (2017)
Sonar Quartett

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