Kommunikation

Argumentieren in der postfaktischen Gesellschaft

Ein Bild mit den drei Affen: "Nichts hören, nichts sagen, nichts sehen", ist auf eine Wand in Sao Paulo (Brasilien).
Das uralte Bild der drei Affen, die sich Augen, Ohren und Mund zuhalten, wird abgelöst. © picture alliance / Georg Ismar
Moderation: Elke Durak · 14.10.2016
Die Kanzlerin hat das Wort benutzt, der Finanzminister, andere Politiker: postfaktisch. Gemeint sind damit fremdenfeindliche Wutbürger oder die Wähler eines Donald Trump, für die gefühlte Realität mehr bedeutet als die Wirklichkeit der Zahlen und Fakten.
Das uralte Bild der drei Affen, die sich Augen, Ohren und Mund zuhalten, wird abgelöst. Menschen, die nicht sehen und hören, was sie nicht wollen, deren Mitteilungsdrang allerdings schon sehr lautstark werden kann.
Das Phänomen beschränkt sich nicht auf Deutschland, Beispiele dafür lassen sich auch in den USA, Österreich, Ungarn, Polen oder Russland finden.
Kann man dennoch mit diesen Leuten in den Diskurs treten (und wie)? Was sind die Ursachen für die Abkoppelung von herkömmlichen Diskussionen? Können etablierte Parteien und Institutionen aus dieser Verweigerungshaltung dennoch etwas Positives ziehen, wie sie vielleicht wirkungsvoller kommunizieren sollten?
Darüber diskutieren in der Sendung ‚Wortwechsel‘ von Deutschlandradio Kultur:
Gerald Hüther, Neurobiologe und Lernforscher
Johannes Kiess, Soziologe und Mitautor der "Mitte-Studie"
Martina Weyrauch, Leiterin der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
Nadine Lindner, Hauptstadtbüro Deutschlandradio und langjährige Landeskorrespondentin in Sachsen
Moderation: Elke Durak