In Italien haben sich die beiden populistischen Parteien Fünf Sterne und Lega auf eine Koalition geeinigt. Sie wollen die Sparpolitik im hoch verschuldeten Land beenden und gehen auf Konfrontationskurs zur EU. Die Lage ist ernst, meint Korrespondent Jan-Christoph Kitzler.
Die neue Chefin der CIA, Gina Haspel, war als Agentin verantwortlich für Folterpraktiken. Doch wirklich aufgearbeitet wurden diese nie. So sei ein Foltergeist entstanden, der immer wiederkehre, kommentiert der Historiker Max Paul Friedman.
Der Ausstieg aus dem Atomabkommen mit Iran zeigt: Washington nimmt keine Rücksicht mehr auf die Interessen seiner Verbündeten. Jetzt müssen die Europäer zu einer gemeinsamen Haltung finden – und das ist ein Problem, meint Peter Kapern.
Im Streit um das Atomabkommen mit dem Iran setzt Israels Ministerpräsident Netanjahu voll auf Konfrontation. Seinem Land werde das nicht helfen, meint Silke Mertins. Im Gegenteil: Es drohe eine Eskalation im Dauerkonflikt zwischen Israel und dem Iran.
Nach dem Angriff auf einen Israeli in Berlin fanden diese Woche mehrere Solidaritätskundgebungen statt. Das ist ein Lichtblick, kommentiert Gerald Beyrodt: Weil sich im christlich geprägten Deutschland die Akzeptanz von Vielfalt insgesamt nur zögerlich verbreite.
Der französische Staatschef Macron profiliert sich mit Reformideen, die Bundeskanzlerin zögert. Doch trotz ihrer Differenzen wollen Paris und Berlin bis zum Sommer Vorschläge für eine EU-Reform vorlegen. Die Chance sollte Merkel nutzen, meint Peter Kapern.
Dass Viktor Orban als Ungarns Staatschef wiedergewählt worden ist, bereitet Europa-Politikern Bauchschmerzen. Dabei will Orban an entscheidenden europäischen Normen gar nicht rütteln, meint die Journalistin Bettina Klein.
Russland, die Türkei und der Iran hätten als künftige Ordnungsmächte in Syrien sehr unterschiedliche Interessen, kommentiert Reinhard Baumgarten. Das bedeute keine guten Aussichten für das kriegsgebeutelte Land und seine Bevölkerung.
Ein deutsches Gefängnis ist der falsche Ort, um die innenpolitischen Probleme Spaniens zu lösen, so Burkhard Birke zum Fall des inhaftierten Carles Puigdemont. Ein komplexer politischer Konflikt könne nicht mit strafrechtlichen Mitteln aus der Welt geschafft werden.
Nachdem ein mutmaßlicher Datenmissbrauch bei Facebook öffentlich wurde, hat dessen Chef Mark Zuckerberg Fehler eingeräumt und sich entschuldigt. Aber das reicht nicht. Die Politik müsse die großen Internetkonzerne endlich an die Kandare nehmen, meint IT-Journalist Falk Steiner.
Durch eine Kunstaktion des Zentrums für politische Schönheit fühlte sich der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke in seinen Persönlichkeitsrechten eingeschränkt. Nun fiel ein Urteil, das noch nicht rechtskräftig ist. Es räumt der Kunst große Freiheit ein. Gut so, meint unser Thüringen-Korrespondent.
Russlands Präsident Wladimir Putin setzt auf eine aggressive Rhetorik nach innen und nach außen. Dabei lautet seine Logik: Nur wer gefürchtet ist, wird geachtet - sagt Sabine Adler im Wochenkommentar.
"Der Islam gehört zu Deutschland" - diesen Satz hält der neue Innenminister Seehofer für falsch. Hilfreich wäre ein Minister, der "schärfer formuliert", meint Sebastian Engelbrecht: Integrationsfragen müssten ebenso geklärt werden wie die verfassungsrechtliche Rolle des Islam.
Geschichtliche Größe hat Angela Merkel bereits erreicht mit ihrer vierten Wahl zur Bundeskanzlerin. Doch die magere Stimmenmehrheit im Bundestag zeigt sehr deutlich, wie schwierig für sie die neue Amtszeit wird, meint Stephan Detjen.
Donald Trump verhängt Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Es trifft auch europäische Länder, weil nur "echte Freunde" der USA verschont würden, so der Präsident. Den werde die Rationalität der Ökonomie aber bald einholen, kommentiert Brigitte Scholtes.
Sigmar Gabriel gilt als unberechenbar. Seinen Job als Außenminister hat er trotzdem gut gemacht. Trotzdem wird er der neuen Regierung nicht angehören - leider, meint der Journalist Klaus Remme.
Es klingt absurd – dennoch könnte es genau so passieren. In Deutschland drohen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, und am Ende könnte die Autoindustrie, nicht als moralischer, aber als wirtschaftlicher Gewinner dastehen, meint Nadine Lindner.
Syriens Präsident Assad setzt das Gemetzel an der eigenen Bevölkerung fort. Wenn der Westen nicht weiter nur Zuschauer sein wolle, müsse jetzt gemeinsam gehandelt werden, sagt der Journalist Sebastian Engelbrecht.
Mit Ach und Krach hat die SPD die Nachfolge von Martin Schulz organisiert. Aber weiß die Partei überhaupt, wohin sie schreiten will? Eher nicht, meint Stephan Hebel. In einer Gesellschaft von Individualisten habe die SPD ihre Rolle noch nicht gefunden.
Kanzlerin Angela Merkel steht eine Herausforderung bevor, die nur wenige zu meistern in der Lage sind: Sie muss selbst den Machtwechsel im Kanzler- und Parteiamt einleiten - die Uhr tickt.
Der interne Druck muss riesig gewesen sein: Martin Schulz hat erklärt, er trete das Amt des Außenministers nicht an. Eine überraschende Wendung in den an Wendungen nicht armen vergangenen Tagen, meint Rainer Burchardt - und ist gespannt, was die SPD noch auf Lager hat.
Es ist richtig, den Begriff "polnische Konzentrationslager" unter Strafe zu stellen, meint Margarete Wohlan. Dennoch dürfe ein solches Gesetz nicht dazu führen, die dunklen Seiten der eigenen Geschichte zu ignorieren.
Deutsche Autokonzerne haben Primaten in amerikanischen Forschungslabors giftigen Dieselabgasen ausgesetzt, um zu beweisen, wie harmlos Stickoxide sind. Aber der eigentliche Skandal gerät darüber fast in den Hintergrund, meint Gerhard Schröder.
Die Grünen lösen sich aus der Starre nach den geplatzten Jamaika-Sondierungen: Annalena Baerbock und Robert Habeck stehen für einen Generationswechsel, kommentiert Barbara Schmidt-Mattern. Die Partei führen erstmals zwei Realos, die grüne Kernthemen vorantreiben wollen.
Was tun, wenn der Nato-Partner Türkei völkerrechtswidrig in Syrien einmarschiert? Dann müssten Bundesregierung und Nato-Partner einhellig protestieren, meint Sebastian Engelbrecht – und nicht, wie derzeit, der Türkei den Hof machen.