Klassik: "Le disgrazie d’Amore" von Antonio Cesti

15.02.2010
Pietro Antonio Cesti, Jahrgang 1669, gebürtiger Florentiner, Sänger und wandernder Komponist, wirkte an verschiedenen europäischen Höfen, u. a. in Venedig, Wien und Innsbruck. Die Oper "Le disgrazie d’Amore", die für Cestis letzte, besonders produktive Schaffensperiode am Wiener Kaiserhof steht, wurde jetzt von dem Ensemble "Auser Musici" unter der Leitung von Carlo Ipata wiederentdeckt und komplett auf einer Doppel-CD eingespielt.
Hyperion Records Limited (London) LC: 07533 Bestellnummer: CDA67771/2

Die Meinung unseres Musikkritikers:

"Alles ist käuflich heute" – eine Kritik, die auch im 17. Jahrhundert erhoben und hier unglaublich farbig und fassettenreich formuliert wurde. Nach Rene Jacobs Einspielung einiger ausgewählter Opernarien von Cesti nimmt die CD eine Vorreiterstellung ein – ist sie doch die erste qualitativ hochwertige mir bekannte Gesamtaufnahme einer Oper des berühmten italienischen Opernmeisters. Und insofern eine lang ersehnte Veröffentlichung für Fans Alter Musik. Zum Glück, muss man in diesem Falle sagen, ist sie auch käuflich.
(Haino Rindler)