Klangkunst über Migration und Exil

The Border of the Shadow

42:09 Minuten
Spuren von Migration im Sand der Wüste
Die Künstlerin Halida Boughriet erzählt Geschichten der Migration von Afrika nach Europa - ohne Übersetzung. © chuttersnap / unsplash
Von Halida Boughriet · 18.09.2020
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Geschichten der Migration von Afrika nach Europa, erzählt in Originalsprachen ohne Übersetzung. Aus dem Gestus der Stimmen und sparsam eingesetzten Geräuschen entfaltet sich eine Poetik des Exils.
Die Komposition beginnt mit einem Sprung, einer Lücke in der Zeit (Exil, Einwanderung, Generationenfolge, Zögern und Anhänglichkeiten, Menschenleere) und nimmt Bezug auf das Gegenwartsphänomen "Migranten". Zufallsgeräusche treffen auf historisches Tonmaterial, Collagen sowie heterogen zusammengefügte Atmosphären und Register. Im Zentrum steht die Sprache und mit ihr das Zertrümmern von Deutungsrahmen, das Infragestellen von Strukturlogiken und das Bekenntnis zur Stimme kraft ihres historischen, mnemonischen und körperlichen Wesens.
"The Border of the Shadow" war Teil des Radiokunst-Programms "Every Time A Ear di Soun" von documenta14 und Deutschlandfunk Kultur.

The Border of the Shadow
Von Halida Boughriet
Postproduktion und Tonbearbeitung: Quentin Balpe
Produktion: documenta14/Deutschlandfunk Kultur 2017
Länge: 40'25

Halida Boughriet, geboren 1980 in Paris, ist eine französisch-algerischen Künstlerin. Studium an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris und an der School of Visual Arts in New York City. Ein zentraler Aspekt ihrer poetischen/experimentellen Arbeiten ist die Allgegenwärtigkeit menschlicher Körper. Ihre Werke wurden in die Sammlungen des Centre Pompidou (Paris) und des Museums MAC/VAL (Vitry-sur-Seine) aufgenommen.
Die Künstlerin Halida Boughriet
Die Künstlerin Halida Boughriet© Foto: Quentin Balpe