Keine Bewerberin für den CDU-Parteivorsitz

Zurück in der Männer-Welt

06:38 Minuten
In Düsseldorf verspottet ein politischer Mottowagen mit den Figuren von den Politikern Röttgen, Laschet, Merz und Spahn beim Rosenmontagszug die CDU.
Auf dem Karneval in Düsseldorf wird die CDU für ihre Männerlastigkeit bei der Vorsitzendensuche verspottet. © picture alliance / Fabian Strauch / dpa
Nora Zabel im Gespräch mit Liane von Billerbeck · 26.02.2020
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Es gibt natürlich auch Frauen, die für den CDU-Bundesvorsitz geeignet sind. Aber sie bewerben sich nicht. Nur Männer weit und breit: Das findet die junge CDU-Politikerin Nora Zabel "ein bisschen niederschmetternd". Und fordert Konsequenzen.
Nora Zabel ist Studentin, 23 Jahre alt, CDU-Mitglied und in der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern zuständig für Social Media. Zur derzeitigen Suche ihrer Partei nach einem neuen Bundesvorsitzenden hat sie eine klare Meinung. Es sei "ein bisschen niederschmetternd", dass sich derzeit nur Männer bewürben.

Warum macht es nicht Julia Klöckner?

Es gebe auch Frauen, die für den Posten in Frage kämen, betont Zabel. Dass beispielsweise Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihren Hut nicht in den Ring geworfen habe, sei schade.
Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren in einem alten Industriegebäude: Sie trägt ein blaues Shirt mit Europa-Logo (gelbe Sterne), darüber einen schwarzen Blazer. 
Nora Zabel: Mehr Frauenförderung in der CDU.© privat
Von einem männlichen Vorsitzenden erwartet Zabel in Zukunft, dass er sich auch mit der Frauenförderung in der Politik beschäftigt. Da sei in den letzten Jahren etwas verkehrt gemacht worden: "Sonst hätten wir ja dieses Problem gerade nicht."

Laschet und Spahn als "interessante Kombi"

Zabel favorisiert nun Armin Laschet an der Partei-Spitze, denn dieser habe den Teamgedanken aufgebracht und Gesundheitsminister Jens Spahn als potenziellen Vize einbezogen. Das sei "eine interessante Kombi".
Die CDU zerfleische sich momentan selbst: "Wir brauchen jemand, der das eint: Und Laschet steht für das gesellschaftlich liberale Spektrum und Spahn eher für das konservative Lager bis hin zur Jungen Union."
(huc)
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