Kanak Sprak - Misstöne vom Rande der Gesellschaft

Von Feridun Zaimoglu · 17.12.2008
"Kanake", kein Schimpfwort mehr, sondern - auch durch Einflüsse von Musik und Literatur - ein Name, den immer mehr "Gastarbeiterkinder" der zweiten und dritten Generation mit stolzem Trotz führen. Feridun Zaimoglu hat Mitte der 90er Jahre junge Türken nach ihrem Leben in Deutschland befragt und ihre oft radikalen Bekenntnisse literarisch bearbeitet.
Ihre "Kanaken-Sprache" - ein Jargon, der die bildreiche türkische Sprache ins Deutsche überträgt, eine Mischung aus heimatlichen Dialekten und Straßendeutsch - fügt sich mit aller Härte und Poesie zu einem schrillen, anarchischen Kanon.

Regie: Götz Naleppa
Darsteller: Ali Aksoy, Ole Peter Jeß, Aykut Kayacik, Mürtüz Yolcu u.a.
Produktion: DeutschlandRadio Berlin/ Süddeutscher Rundfunk 1997
Länge: 51'38

Feridun Zaimoglu, 1964 in der Türkei geboren, lebt seit 1965 in Deutschland, studierte Kunst und Medizin. 1997 Roman "Abschaum" (2000 verfilmt "Kanak Attack"). Zahlreiche Preise. Jüngster Roman "Liebesbrand" (2008). Hörspiel mit Günter Senkel: "Schwarze Jungfrauen" (NDR 2007).

"Kanak Sprak" erschien auch als CD