Judenverfolgung im Dritten Reich

Das innere Tagebuch der Marie Jalowicz

51:17 Minuten
Der Historiker Hermann Simon.
Erst kurz vor ihrem Tod erzählt Marie Jalowicz ihrem Sohn Hermann die ganze Geschichte ihrer Odyssee. © imago/Gerhard Leber
Von Ed Stuhler · 14.08.2020
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Die 19jährige Jüdin Marie Jalowicz hat beschlossen, dass sie überleben wird. Als die Gestapo 1942 vor ihrem Bett steht, kann sie sich geistesgegenwärtig der Verhaftung entziehen und taucht unter. Drei Jahre lang wechselt sie von Versteck zu Versteck. Sie ist auf die Hilfe vieler Menschen angewiesen. Viele nutzen auch ihre Notlage aus.
Nach ihrer Befreiung heiratet Marie, studiert an der Berliner Universität Philosophie und Soziologie, promoviert und habilitiert sich. Der Autor dieses Features erlebt Frau Professor Marie Simon 1973 als überaus geistreiche Dozentin. Sie liest "Geschichte der antiken Philosophie".
In der Zeit als Untergetauchte führt sie ein inneres Tagebuch. Die Umstände erlauben keine schriftlichen Aufzeichnungen.
Erst kurz vor ihrem Tode 1998 erzählt sie ihrem Sohn Hermann Simon ihre Geschichte. Es sind 77 Tonbandkassetten, die sie aufzeichnet.

Das innere Tagebuch der Marie Jalowicz
Von Ed Stuhler

Regie: Anna Panknin
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Deutschlandfunk 2016